Bamberg

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Metaller prägen die Kundgebung am 1. Mai

Ob Demo oder Kundgebung - die zahlreichen Mitglieder der IG Metall, erkennbar an den schwarzen Westen mit dem Schriftzug „keine Zukunft ohne Morgen“, waren gut erkennbar.

Von einer Korrespondentin

Darauf angesprochen meinte ein IG-Metaller: „Wir trauern“. Mit den einheitlichen Westen drückten sie aber auch Stärke aus, „wir sind viele“. Und das ist gut so. Die Demo war geprägt von einem Block von jungen Leuten, die Parolen rufend Stimmung machten. Sie traten als eine neu gegründete Kommunistische Partei auf. Genossinnen von der MLPD forderten sie heraus, sich doch mit der MLPD grundsätzlich auseinanderzusetzen, die schon seit den 70er Jahren am Aufbau der revolutionären Partei erfolgreich arbeitet. Anstatt jetzt einfach eine weitere Partei zu gründen. Wir tauschten Adressen aus.

 

Warum war ausgerechnet heuer der MLPD der Infostand an der DGB-Kundgebung untersagt worden? Und Ordner hetzten sogar die Polizei auf uns, um uns zu nötigen, unter Androhung eines Platzverweises den Parteistand wieder abzubauen. Wir waren danach mit einem gut sichtbaren, schön geschmückten Wägelchen sichtbar. Der Unvereinbarkeitsbeschluss in der IG Metall, auf den sich der DGB in seinem Schreiben beruft, ist nichts Neues, sondern ein altes Relikt aus der Zeit der Berufsverbote. Und wurde die ganze Zeit nicht in dieser Dimension angewandt.

 

Der Hintergrund ist unserer Meinung nach in der politischen Entwicklung zu suchen. Sollen klassenkämpferische Kräfte wie die MLPD, die ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht fordert, angesichts der Angriffe auf die Belegschaften mundtot gemacht werden? Von anderen haben wir auch gehört „uns wurde gesagt, Organisationen, die Gaza-Solidarität betreiben, sind nicht willkommen“. Schon letztes Jahr wollte der DGB-Sekretär unser Plakat „Gaza soll leben“ zensieren.

 

Das alles zeigt, die Auseinandersetzung gegen die reaktionäre Wende muss in den Gewerkschaften geführt werden als Verteidigung einer tatsächlichen Einheitsgewerkschaft, in der alle Kolleginnen und Kollegen, von Christen bis Revolutionäre, unter Ausschluss von Faschisten, ihre Kräfte bündeln gegen die Abwälzung der Krisenlasten, der Kriegsvorbereitung, der Umweltzerstörung und der faschistischen Gefahr.