Antifaschistisches Gedenken

Antifaschistisches Gedenken

Unvergessen - Ernst Thälmann

Wir feiern den Geburtstag von Ernst Thälmann, der am 16. April 1886 in Hamburg geboren wurde. Chemnitzerinnen und Chemnitzer legten am Thälmann-Denkmal am Schloßteich in der Kulturhauptstadt Blumen nieder.

rb

Der Vorsitzende des Revolutionären Freundschaftsbundes (RFB) Sachsen, Albrecht Geißler, erinnerte in einer bewegende Rede an das bedeutsame deutschlandweite gewerkschafts- und parteipolitische Wirken des leidenschaftlichen Antifaschisten.

 

Am 30. Januar 1933 wurde Hitler vom Reichspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler berufen. Im Auftrag von Ernst Thälmann schlug Walter Ulbricht am selben Tag dem Vorstand der SPD vor, gemeinsam zum Generalstreik für den Sturz der Hitlerregierung aufzurufen. Dieses "neue Kabinett der offenen, faschistischen Diktatur ist die brutalste unverhüllteste Kriegserklärung an die Werktätigen! … Schamloser Raub der Löhne, schrankenloser Terror der braunen Mordpest, … hemmungsloser Kurs auf den imperialistischen Krieg - das alles steht unmittelbar bevor."

 

Doch die rechten Führer der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften hielten an ihren antikommunistischen Kurs fest und lehnten es ab, ihre Mitglieder und Anhänger zum Widerstand aufzurufen. Sie gaben sich legalistischen Illusionen hin und vertrösteten auf Wahlen. Es half allerdings nicht, dass die KPD kurz zuvor auf Grundlage der irrigen Sozialfaschismusthese noch selbst jedes Zusammengehen mit der SPD ausgeschlossen hatte.

 

Hindenburg löste auf Wunsch der Faschisten den Reichstag auf. Die SA-Banden verstärkten ihren Terrorfeldzug gegen Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter und andere Demokraten. Am 3. März 1933 wurde Ernst Thälmann verhaftet, u.a. im Zuchthaus Bautzen eingekerkert und am 18. August 1944 im KZ Buchenwald ermordet.