Urlaubswoche in Truckenthal

Urlaubswoche in Truckenthal

Unterwegs auf den Spuren des Bibers

Die gemeinsame Familienfreizeit von Genossen und Freunden der MLPD Thüringen im Ferienpark Thüringer Wald in Truckenthal über Ostern war für viele von uns eine neue und tolle Erfahrung. Der Ferienpark und die Umgebung von Truckenthal bieten – worüber einige erstaunt waren – viele Freizeitmöglichkeiten und so viele Schätze, die es zu entdecken gibt:

Korrespondenz aus Eisenach

Was uns alle begeisterte, war, auf den Spuren des Bibers, dem größten Nagetier Europas, zu wandeln. Unter fachkundiger Führung waren wir entlang eines Bachlaufes in Schalkau unterwegs und entdeckten Biberburgen, für die der Biber Äste und Zweige abnagt und mit Schlamm bedeckt, Staudämme, wofür er Bäume mit seinen starken Zähnen fällt, damit der Eingang seiner Behausung geschützt vor Feinden dauerhaft unter der Wasseroberfläche liegt. Wir erfuhren, dass Landwirte im Biber oft ein Problemtier sehen, andere aber dem Biber eine wichtige Rolle im Ökosystem zuschreiben, weil er Lebensräume für verschiedene Arten schafft und so zur Biodiversität beiträgt.


Ein Urlaub in einem größeren Kollektiv, stellten die meisten fest, ist eigentlich interessanter, vielseitiger und auch erholsamer als nur zu zweit oder zu dritt Urlaub zu machen. So konnte man sich die meisten Tage an den gedeckten Tisch setzen und sich von den Kochkünsten der anderen überraschen lassen, sich bei Gesprächen auf unseren Wanderungen besser kennenlernen, Partner für eine Skatrunde finden.


Es war Platz für gemeinsame Unternehmungen, wie Wandern, eine Stadtbesichtigung in Coburg, Saunabesuch auf der Anlage, einen Subbotnikeinsatz, aber auch dafür, sich in eine ruhige Ecke zurückzuziehen, um ein Buch zu lesen oder im Liegestuhl die schöne Natur zu genießen. Apropos Natur - wir waren einigermaßen entsetzt über den Zustand des Waldes – überall kamen wir an kahlen, ausgetrockneten Flächen, die mit Baumstümpfen und Totholz bedeckt waren, vorbei.

 


Wir statteten auch Lenin einen Besuch ab. In dem Ort Hellingen steht mitten auf dem österlich geschmückten Dorfplatz ein Gedenkstein für Lenin. Nach der Wende gab es eine Diskussion im Ort, was mit dem Lenin-Gedenkstein geschehen solle. Es wurde entschieden: Der Lenin soll bleiben. Das Zitat von Lenin auf dem Gedenkstein „Lernen, Lernen und nochmals Lernen“ sei doch richtig, war die Meinung der Dorfbewohner.


Wir ließen es uns auch nicht nehmen uns an den Ostermärschen gegen Kriegsvorbereitung und faschistische Gefahr in Thüringen - in Erfurt, Gera, Jena, Suhl und Ohrdruf - zu beteiligen.


Mit einem wunderbare Osteressen mit Lammbraten und Thüringer Klößen gemeinsam mit Stuttgarter Genossen und Freunden, ließen wir die Urlaubswoche ausklingen.