Mannheim
MLPD-Transparent war richtiger Hingucker
"Friedensfähig statt Kriegstüchtig, Abrüstung statt Aufrüstung, Keine Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland", unter dieser Hauptlosung beteiligten sich am 19. April zwischen 500 und 600 Menschen am Ostermarsch in Mannheim.
Der Aufruf dazu war von einem breiten Bündnis unterzeichnet worden. Darunter waren das Friedensbündnis Mannheim, der Förderverein für Frieden, Abrüstung und internationale Zusammenarbeit, die trotzkistische ISO, die DFG-VK, VVN-BdA Mannheim, das Netzwerk Friedenssteuer, die Naturwissenschaftlicher/innen-Initiative e.V., die Naturfreunde Mannheim, die DIDF, attac, die Internationalen Ärzten/innen für die Verhütung des Atomkrieges, die Nahost-Gruppe Mannheim und das Mannheimer Bündnis für gerechten Welthandel sowie die IGBCE Ortsgruppe Weinheim.
Darüber hinaus beteiligten sich die Kommunistische Organisation, die DKP/SDAJ und das BSW mit jeweils einer größeren Gruppe, die Linkspartei, ver.di, einzelne Palästinenser und natürlich die MLPD Rhein-Neckar sowie einzelne Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Betrieben.
Die Lautsprecheranlage war nicht ausreichend, sodass man die Reden nicht überall richtig hören konnte. In dem gemeinsamen Aufruf des Bündnisses Ostermarsch Mannheim werden eine Reihe richtiger und wichtiger Forderungen aufgestellt wie z.B. „Keine Mittelstreckenraketen in Deutschland, kein Sondervermögen für Aufrüstung, Ukraine – sofortiger Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, Nahostkriege – sofortiger dauerhafter Waffenstillstand und Friedensverhandlungen usw.“, aber er enthält auch eine Forderung wie „Stärkung der Rolle der UNO“, die ja unter dem UNO-Sicherheitsrat klar für die Durchsetzung imperialistischer Interessen ausgerichtet ist.
Auch heißt es darin: „Die Aufnahme von Verhandlungen mit Russland zur Beendigung des Krieges in der Ukraine durch die USA ist zu begrüßen. Auch wenn Trump alles andere als ein Friedensengel ist (siehe Gaza) und die USA dabei ihre eigenen geostrategischen Ziele verfolgen (die Isolation Chinas als ihrem ‚Hauptfeind‘), so sind Friedensverhandlungen zur Beendigung des Tötens und Zerstörens alternativlos“.
Imperialistische Ziele, das Streben nach Weltherrschaft, das ihnen innewohnt, können jedoch nur durch die sozialistische Weltrevolution überwunden werden, auch wenn Verhandlungen nicht per se abgelehnt werden dürfen. Hier besteht noch viel Klärungsbedarf, vor allem in der alten Friedensbewegung. Die Notwendigkeit einer neuen Friedensbewegung, die sich gegen alle Imperialisten richtet, zu verankern, dass soll das Ziel dieser Klärung sein.
Mit größtenteils kämpferischen Parolen wie: „Gaza ist in großer Not, hat kein Wasser, hat kein Brot! Hinter Krieg und Krisen steckt das Kapital - der Kampf um Befreiung ist international! Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt! Hyperschall?! – Habt Ihr nen Knall!" u.a.m. zog der Demozug von den Planken zum Alten Messplatz.
Die IPPNW verteilten einen sehr informativen Flyer der Informationsstelle Militarisierung e.V. mit „Vier Argumenten gegen Mittelstreckenwaffen“. Die MLPD sammelte Unterschriften für die Stärkung der Neuen Friedensbewegung. Sechs Rote Fahne-Magazine, drei Palästina- und zwei Ukrainebroschüren sowie eine Broschüre zur Entstehung neuimperialistischer Länder in Russisch wechselten ihren Besitzer. Unser Transparent war ein richtiger Hingucker, wurde mehrmals fotografiert, auch mit Fotografen zusammen.