Ehrenfriedhof in Stukenbrock
Antifaschistisches Gedenken der Opfer des Stalag 326
Am 8. Mai jährt sich zum 80. Mal der Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus.
Mit der bedingungslosen Kapitulation endete für die Deutschen nicht nur der Krieg und das „1000-jährige Reich“ der Faschisten, sondern es begann auch ein neuer Aufbruch mit der Verpflichtung „Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.“ (Schwur von Buchenwald)
Ca. 300.000 Gefangene kamen zwischen 1941 und 1945 in das Kriegsgefangenenlager Stukenbrock-Senne, Stalag 326. Rund 65.000 Menschen, überwiegend sowjetische Kriegsgefangene, überlebten nicht. Sie waren vor allem Soldaten der Roten Armee, die darum kämpften, ihre sozialistische Heimat zu verteidigen und diese von den deutschen Aggressoren zu befreien.
Dafür stand auch der von den Überlebenden des Kriegsgefangenenlagers errichtete Obelisk mit der roten Fahne aus Glas auf seiner Spitze. Die damals sozialistische Sowjetunion, die die Hauptlast des Krieges getragen hatte, hatte gemeinsam mit den Alliierten die Welt von der Barbarei des Hitler-Faschismus befreit. In diesem Gedenken wenden wir uns gegen jeden Versuch, dieses Vermächtnis antikommunistisch umzudeuten. Wir fordern den Ausbau der Gedenkstätte und die Unterstützung des Engagements zum Erhalt des antifaschistischen Gedenkens an diesem Ort. Der Tag der Befreiung, der Sieg über den Hitler-Faschismus am 8. Mai, muss zu einem bundesweiten, gesetzlichen Feiertag werden!
Wir - das Internationalistische Bündnis - wollen am 10. Mai 2025 um 16 Uhr am Obelisken der Opfer im Stalag 326 und des antifaschistischen Widerstands gedenken. In diesem Jahr eng verbunden mit der Forderung nach einem sofortigen Stopp der Aufrüstung, der Kriegsvorbereitungen durch alle Imperialisten und für einen aktiven Widerstand gegen die akute Gefahr eines Dritten Weltkriegs – aber auch gegen die faschistische Gefahr, die reaktionäre politische Wende und den Abbau demokratischer Rechte und sozialer Errungenschaften.
Dazu lade ich alle Friedensfreunde und -freundinnen und alle Antifaschistinnen und -faschisten in Ostwestfalen herzlich ein. Eigene kulturelle Beiträge und Spenden sind ausdrücklich erwünscht. Ich bitte um vorherige persönliche Information oder an die E-Mail-Adresse post@hbm1.de
Mit solidarischen Grüßen!
i.A. Gerd Detering, Horn-Bad Meinberg