Webinar der United Front
1. Mai: Weltweit hält die Arbeiterklasse Heerschau
Am 6. April 2025 fand das zweite Webinar der United Front in diesem Jahr statt. Selbstredend misst die internationale Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung dem 1. Mai herausragende Bedeutung bei. An ihrem internationalen Kampftag hält die Arbeiterklasse in allen Ländern der Welt Heerschau über ihre Kämpfe, ihre Kräfte, ihre Verbündeten. Das Webinar legte davon lebendiges Zeugnis ab; wichtige Schritte im weiteren Aufbau der Einheitsfront wurden getan.
Wo sind die aktuellen Brennpunkte der internationalen Arbeiterbewegung, der internationalen Arbeiterkämpfe? Wie unterstützen wir uns gegenseitig? Herzlich begrüßt Monika Gärtner-Engel, eine der beiden Co-Präsidentinnen der United Front, Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Webinars. Sie berichtet, dass vor einer Woche erst zwei Impulsbeiträge angemeldet waren - jetzt sind es zehn Mal soviel.
An der Jahreswende 2024/2025 sind die Arbeiter- und Volkskämpfe weltweit erstmal zurückgegangen. Im Februar sind sie mit millionenfacher Beteiligung erneut aufgebrandet:
- In Marokko gingen 50.000 Menschen gegen die Einschränkung des Streikrechts auf die Straße
- Gegen den Sozialkahlschlag des seit Dezember 2023 regierenden faschistischen Präsidenten Javier Milei fand am 10. April bereits der dritte Generalstreik statt
- In Georgien, in der Stadt Chiatura, schließen sich von Arbeitsplatzvernichtung betroffene Bergarbeiter, ihre Familien und große Teile der Bevölkerung zum aktuell europaweit am höchsten entwickelten Arbeiterkampf zusammen.
- Die Schockstarre, in die die Arbeiterklasse und die Massen in den USA nach dem Amtsantritt von Trump zunächst gefallen sind, beginnt sich just zum Zeitpunkt unseres Webinars aufzulösen.
- Die Massenrebellion gegen den Faschismus in der Türkei hatte Ende März einschließlich einer Großdemonstration mit 2,2 Millionen Beteiligten allein in Istanbul einen Höhepunkt. In 73 von 83 Städten in der Türkei und Nordzypern fanden Proteste statt.
Zu all diesen Kämpfen und Massenbewegungen werden Webinar-Beiträge tiefere Einblicke gewähren.
- Es wird Beiträge geben aus den internationalen Koordinierungen der Bergarbeiter, der Hafenarbeiter und der Automobilarbeiter. Die Internationale Automobilarbeiterkoordinierung (IAC) bereitet dieses Jahre eine bedeutende internationale Konferenz vor, die 3. Internationale Automobilarbeiterkoferenz, die vom 20. bis 24. November 2025 in Pune/Indien stattfindet
- Den Anfang machen Beiträge zur Bedeutung und zur Vorbereitung des 1.Mai
- Es folgen drei Beiträge aus den Kämpfen der Automobilarbeiter und fünf Berichte aus Bergarbeiterkämpfen in vier Ländern auf drei Kontinenten
- So unterschiedlich die Länder, so gleichen sich doch die Herausforderungen für Frauen im Öffentlichen Dienst - im Jemen und in Deutschland
- Den Abschluss bilden ein Beitrag aus Griechenland, ein Beitrag aus der Türkei und einer aus China, der sich mit der Bedeutung des Parteiaufbaus in Verbindung mit dem 1. Mai befasst.
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"Der 1. Mai ist ein Symbol für die Kämpfe der Arbeiter für das Erreichen des Sozialismus"
Von Rao, Präsident der Progressive Organization of People (POP), Indien:
Der 1. Mai, der Internationale Tag der Arbeit, steht vor der Tür. Kurz gesagt, der 1. Mai ist ein Symbol für die Kämpfe der Arbeiter für die Erreichung des Sozialismus. Vor zwei Jahrhunderten hatten die Arbeiter in verschiedenen Ländern einen Arbeitstag von 16 bis 18 Stunden. Dagegen haben die Gewerkschaften lange Zeit gekämpft und eine Begrenzung der Arbeitszeit erreicht. In dieser Reihenfolge begannen die amerikanischen Arbeiter am 1. Mai 1886 den Kampf für einen 8-Stunden-Arbeitstag. Nach vielen Opfern erreichten sie schließlich einen 8-Stunden-Arbeitstag. Die Zweite Internationale Arbeiterorganisation erklärte, dass der 1. Mai ab dem 1. Mai 1890 als Tag für die Arbeiter und Werktätigen aller Länder gefeiert werden sollte, um ihre Einheit zu bekunden. Seitdem hat sich der 1. Mai über die ganze Welt verbreitet und ist zum Internationalen Tag der Arbeit und zum Weltfest der Arbeiter geworden. Die großen Feste der alten Agrargesellschaften sind Feste wie Weihnachten, Ramadan, Ugadi. Diese Feste sind nur Feste, die zu ihren jeweiligen religiösen Gruppen, Gemeinschaften und Ländern gehören. Aber der 1. Mai ist kein solches Fest. Er ist ein Fest, das die Grenzen von Nationalitäten, Religionsgemeinschaften und Ländern aufhebt und alle arbeitenden Menschen der Welt als eine Klasse vereint. Der 1. Mai ist das erste der großen internationalen Feste, die der Welt von der Arbeiterklasse geschenkt wurden, die aus der industriellen Revolution durch ihre Kämpfe gegen Ausbeutung und Unterdrückung hervorgegangen ist, indem sie ihr Blut vergossen hat. Als Arbeiter haben wir ein gemeinsames Band, das über nationale Grenzen und kulturelle Unterschiede hinausgeht. Weltweit stehen wir vor gemeinsamen Herausforderungen wie Ausbeutung, Diskriminierung, Ungleichheit, prekäre Arbeit, hohe Preise, Arbeitslosigkeit, Angriffe auf Arbeitnehmerrechte, Umweltzerstörung usw.. ...
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SI Cobas Italien: Am 1. Mai - Länderübergreifende Einheitsfront gegen Imperialismus und Krieg!
Von Roberto Luzzi
Der 1. Mai 2025 steht im Zeichen der Fortsetzung des Krieges in der Ukraine und in Gaza, der Aufrüstungskampagne in Europa und weltweit des von Trump angezettelten Handelskriegs, des Aufstiegs rechter und faschistischer Organisationen, die Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus verbreiten. Angesichts dieser düsteren Aussichten ist es von größter Bedeutung, dass die Vorhut der Arbeiterklasse in allen Ländern die Fahne des proletarischen Internationalismus gegen Aufrüstung und Kriege, gegen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit und für den gemeinsamen Kampf für die Verkürzung der Arbeitszeit angesichts technologischer Veränderungen wie künstliche Intelligenz und Elektromobilität hochhält. ... Für den 1. Mai haben wir noch nicht geplant, wo die Hauptdemonstrationen stattfinden sollen, aber sie werden von denselben Zielen geprägt sein, wobei der Schwerpunkt auf dem Widerstand der Arbeiter gegen Aufrüstung und Kriege liegt. Es wäre schön, wenn die United-Front-Organisationen am 1. Mai mit den gleichen Slogans marschieren würden:
- Nein zu Wiederbewaffnung und Krieg!
- Verteidigt die Kaufkraft der Löhne und verkürzt die Arbeitszeit: Weniger arbeiten, um alle zu beschäftigen!
- Einheitsfront der Arbeiter und unterdrückten Völker gegen Imperialismus und Faschismus!
- Lasst uns für eine klassenlose Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen!
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Im Verlauf der Diskussion wird bei den Losungen ergänzt: Kampf um jeden Arbeitsplatz; für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit; für den echten Sozialismus; Proletarier aller Länder und Unterdrückte, vereinigt euch.
USA: Wir gehen den 1. Mai mit Besorgnis, aber auch mit Optimismus und Entschlossenheit an
Von Frank Hammer, Gewerkschafter und Umweltkämpfer
Inmitten der sich abzeichnenden Katastrophe mit der dreifachen Bedrohung durch militärische Konflikte unter Einsatz von Atomwaffen, weltweit zunehmenden völkermörderischen faschistischen Bewegungen und in einigen Fällen faschistischen Putschen sowie der eskalierenden Zerstörung unserer lebenserhaltenden Biosphäre gehen wir in den USA und insbesondere in Detroit den 1. Mai mit Besorgnis, aber auch mit Optimismus und Entschlossenheit an. Trumps multidimensionaler räuberischer Angriff auf die US-Arbeiterklasse - die das gesamte Spektrum von Beamten, Postangestellten, Militärveteranen, eingewanderten Arbeitern, qualifizierten Technikern, Angestellten mit Hochschulabschluss, Beschäftigten im Gesundheitswesen, Produktionsarbeitern und so vielen anderen umfasst - führt dazu, dass sich im ganzen Land, auf dem Land, in den Vorstädten und in der Stadt, Widerstand der Arbeiterklasse formiert. ...
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SUCIC/Indien: Bedeutung des 1. Mai ist untrennbar verbunden mit dem revolutionären Sturz des Kapitalismus
In Indien hat die herrschende Kapitalistenklasse durch ihre unterwürfigen Regierungen der Arbeiterklasse vier Arbeitsgesetze aufgezwungen und 29 hart erarbeitete Arbeitsgesetze abgeschafft. Die Vergabe von Aufträgen an Arbeitnehmer ist an der Tagesordnung. Dauerhafte Arbeitsplätze werden durch befristete Arbeitsverhältnisse ersetzt. Die Stimme des Protests wird durch die Beschneidung der gewerkschaftlichen und demokratischen Rechte mundtot gemacht. All diese Entwicklungen unterstreichen die Tatsache, dass die Lehren des historischen Maifeiertags in der heutigen Zeit umso aktueller sind. Der 139. Jahrestag des 1. Mai ruft das Weltproletariat dazu auf, die mächtige Einheitsbewegung der arbeitenden Menschen zu verstärken, um ihre hart erarbeiteten Rechte zu bewahren. Die Arbeiterklasse muss ihre Stimme aktiv gegen den imperialistischen Angriffskrieg erheben, der dem palästinensischen Volk durch das vom US-Imperialismus unterstützte Israel und dem ukrainischen Volk durch das imperialistische Russland aufgezwungen wird. Die Arbeiterklasse ist die einzige revolutionäre Klasse, die den faschistischen Manövern und Angriffen Einhalt gebieten kann. Es gibt keinen Raum für Frustration. Wir werden immer wieder Zeuge, wie die Arbeiterklasse in verschiedenen Ländern zu militanten Bewegungen gegen den Kapitalismus greift. Der mehr als einjährige glorreiche Kampf der Bauern in Indien, der mehr als 700 Menschenleben kostete, der viertägige Tag- und Nachtkampf von mehr als 30.000 ASHA-Gesundheitsarbeiterinnen in Karnataka, der laufende 50-tägige Kampf der ASHAs in Kerala, die Bewegungen der Werktätigen in den USA, Europa, Bangladesch, Sri Lanka usw. sind nur einige Beispiele. Was wir brauchen, ist eine revolutionäre Organisation mit einer fähigen Führung, die mit fortschrittlichem Wissen und einer korrekten politischen Linie ausgestattet ist, um die Massen zum glorreichen Sieg zu führen. ...
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Deutschland: Am 1. Mai geht der Blick über den Tellerrand der Tageskämpfe hinaus
Peter Weispfenning, Redebeitrag der MLPD
Der 1. Mai ist nach Friedrich Engels der Tag, an dem die Arbeiterklasse weltweit für ihre wichtigsten Forderungen auf die Straße geht, Bilanz ihrer Kämpfe und Schlussfolgerungen für ihre Arbeit zieht. Dabei ist der Blick über den Tellerrand der Tageskämpfe hinaus, der Kampf für den Sozialismus fester, aber auch in Auseinandersetzung mit den Reformisten - immer umstrittener Bestandteil des 1.Mai. Die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung in Deutschland hat im vergangenen Jahr wichtige Fortschritte gemacht, die eng mit der systematischen Kleinarbeit der MLPD und ihrer langjährigen Betriebsgruppen zusammenhängen. ... Die MLPD schätzte die Situation so ein, dass objektiv die Chance für die Auslösung, Führung und Höherentwicklung von gewerkschaftlichen und insbesondere selbständigen Streiks so günstig war wie selten zuvor. Sie konzentrierte die Arbeit an ihrer Hauptkampflinie der industriellen Großbetriebe vor allem auf den Stahlkonzern ThyssenKrupp und die Autokonzerne VW und Ford, dort wo sie seit Jahrzehnten entwickelte Bastionen hat. ... Es lebe der 1. Mai! Es lebe die internationale Arbeitereinheit! Proletarier aller Länder und Unterdrückte vereinigt euch! Vorwärts zum Sozialismus!
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Informationen über die Vorbereitung der 3. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Pune/Indien
Von Manoj, Indien, Internationale Automobilarbeiterkoordinierung
Dies ist eine Information für alle, die sich einen Überblick über die Vorbereitungsarbeiten der 3. IAC Pune Indien vom 20. bis 24. November 2025 verschaffen wollen. Die Internationale Koordinierungsgruppe (ICOG) der Internationalen Automobilarbeiterkoordination (IAWC) organisiert die konkrete Planung und Vorbereitung der Konferenz. Auf dem gemeinsamen Treffen im Januar in Pune, Indien, konnten wir die Grundpfeiler der Konferenz genauer diskutieren und abstimmen. Es wurden wichtige Gespräche über die weitere Vorbereitung und Durchführung der Konferenz geführt. Wir besichtigten mögliche Konferenzräume vor Ort. Die Vorbereitung und Durchführung der Konferenz wurde mit dem Gewerkschaftsbund SEM und TUCI abgestimmt. ... Die Internationale Koordinierungsgruppe hat beschlossen, einen Multilateralen Unterstützungsstab (MAS) mit 16 Teams einzurichten. Bislang sind folgende Teams vorgesehen: 1. An- und Abreise, Visa-Beratung und Transport vom Flughafen; 2. Finanzen; 3. internationales Büroteam; 4. Übersetzung; 5. Sicherheit; 6. Hausteam; 7. Verpflegungsteam; 8. Gesundheit; 9. Kultur, Dekoration, Freizeit; 10. Veranstaltungstechnik; 11. Übersetzungstechnik; 12. Inlandstransfer; 13. Akkreditierung; 14. internationales Mobilisierungsteam, 15. Auf- und Abbauteam.
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Live vom Delegiertentreffen der Automobilarbeiterkoordinierung
Wir von der Plattform der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz, die in der United Front aktiv ist, möchten die Gelegenheit heute nutzen, für unseren Zusammenschluss unter Automobilarbeitern und Zulieferern mit ihren Familien zu werben. Diese Internationale Automobilarbeiterkonferenz wird vom 20. bis 24. November 2025 in Pune in Indien stattfinden. ... Heute, am 6. April haben wir in Deutschland unser jährliches Delegiertentreffen in Frankfurt, auf dem die Arbeit des letzten Jahres kritisch-selbstkritisch ausgewertet wird, eine neue deutsche Koordinierungsgruppe gewählt wird und Beschlüsse für die weitere Arbeit gefällt werden. Wir planen für Deutschland mehrere Spendengalas, auf denen wir gesammelte Spenden für die Konferenz im November in Indien zusammentragen und ein selbst organisiertes Buffet weitere Aktivitäten weitere Spenden erbringen werden. Für Deutschland haben wir uns ein Spendenziel von 30 000.- € gesetzt, um die Konferenz und die Flüge von Teilnehmern weltweit unterstützen zu können. Wir wünschen uns ausgehend von diesem heutigen Webinar einen kämpferischen 1. Mai weltweit, wo die gut organisierten Automobilarbeiterinnen und Automobilarbeiterinn machtvoll auftreten und unsere Sache gegen Arbeitsplatzvernichtung, Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen zur Sprache bringen. ...
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Monika Gärtner-Engel ergänzt: Die United Front muss ihr Versprechen einlösen, diese bedeutsame Konferenz mit aller Kraft zu unterstützen. Die Aufgabe wurde nicht rechtzeitig in Angriff genommen. Man darf den Aufwand für Visa, finanzielle Unterstützung, Anmeldung etc. nicht unterschätzen. Wort und Tat müssen bei uns übereinstimmen. Jeder muss sich dafür verantwortlich fühlen.
Fordarbeiter aus Köln: "Wir müssen für die ganze Arbeiterklasse denken"
Ford kündigte letzten Herbst an, 2.900 Arbeitsplätze in Köln zu vernichten, darüber hinaus ganze Werksteile zu verkaufen. Wir sind relativ sicher, dass von unserem Werk über kurz oder lang nur noch das Ersatzteillager und die Verkaufsabteilung für Europa übrig bleiben soll. Eine Katastrophe für die ganze Region und vor allem die Jugend. Das stieß sofort auf unseren Protest und Widerstand. ... Die Gewerkschaftsführung darf nur zum Streik aufrufen, wenn sie die geplante Vernichtung der Arbeitsplätze akzeptiert. Im Streik dürfen dann nur bessere Bedingungen bei der Umsetzung gefordert werden. Den Kampf um jeden Ausbildungs- und Arbeitsplatz müssen wir also selbstständig vorbereiten, auslösen und führen. Das ist nicht ganz unkompliziert. Es laufen jetzt gewerkschaftliche Streiks, die aber nur hohe Abfindungen fordern. Sehr viele Kollegen gehen hin, weil sie um ihre Arbeitsplätze kämpfen wollen. Läuft das aber alles im geplanten Rahmen, wird damit die Abwicklung des Werkes nur begleitet. Wir kämpfen daher um die Meinungsführerschaft für den selbstständigen Streik. Wir diskutieren, dass man sich nicht mit hohen Abfindungen den Arbeitsplatz abkaufen lässt, weil die Jugend die Arbeitsplätze braucht. Wir müssen für die ganze Arbeiterklasse denken, nicht ob man selbst klar kommt. Die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich würde Arbeitsplätze erhalten! Wir bekämpfen eine nagende Skepsis, Niedergangsstimmung und Ohnmacht die einen Teil der Leute erfasst hat. Die Kollegen brauchen Selbstbewusstsein, Zuversicht, Organisiertheit und Solidarität, um diesen Kampf aufzunehmen. ...
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Bedeutender mutiger Kampf der untertägigen Mangan-Bergarbeiter in Chiatura, Georgien
Von Claudia, Internationale Bergarbeiterkoordinierung
Wir berichten von einem bedeutenden mutigen Kampf der untertägigen Mangan-Bergarbeiter in Chiatura, Georgien: Seit Jahren kämpfen sie um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen und gegen die Vergiftung der Umwelt. Ihre Delegation auf der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz berichtete: „Wenn wir die Internationale Bergarbeiterkoordinierung schon früher kennengelernt hätten, hätten wir mehr Kraft und Mut gehabt, den Kampf weiterzuführen.“ Sie haben sich daraufhin als Austragungsort für die 4. Internationale Bergarbeiterkonferenz beworben. Andreas, unser Hauptkoordinator, hat sie Ende September besucht, um sich ein Bild vor Ort 10 dazu zu machen. Nach den Georgischen Parlamentswahlen im Herbst 2024 wurden die Mangan-Bergwerke vorübergehend geschlossen und die Bergleute ausgesperrt mit 60% des Lohnes und der Zusage, der Weiterbeschäftigung bei vollem Lohn ab 1. März 2025. Ende Februar erhielten über 3500 Bergarbeiter per SMS die Ankündigung ihrer Kündigung. Es soll nur noch im Tagebau gefördert werden. Sie mobilisierten die Stadt Chiatura und den Umkreis (ca. 60 Dörfer) in gemeinsamen großen Protestaktionen. Die Bergarbeiterkoordinierung baut gerade die Zusammenarbeit auf den Kontinenten auf, die Vorbereitungsgruppe für den Aufbau der Europakoordinierung beschloss eine Spendensammlung für den Kampf der georgischen Kumpel. Aus Deutschland wurden bisher über 6000 Euro gesammelt. Andreas und weitere Kollegen sind nach Chiatura gereist und stehen den Bergleuten mit Rat und Tat vor Ort zur Seite. ...
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- Adresse für Solidaritätsbekundungen: ilia.lobjanidze@gmail.com
- Website der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung: http://www.minersconference.org/
- E-Mail-Adresse der Interntionalen Bergarbeiterkoordinierung: info@minersconference.org
Zum Kampf der Bergarbeiter in Chiatura, Georgien
Die ganze Stadt und die umliegenden Dörfer sind vereint, die LLC-Tagebauunternehmen versuchen, heimlich zu arbeiten, aber die Bevölkerung hält sie auf. Selbst heute (2. April) kamen Informationen herein, sodass bis zu 100 Menschen zu den Standorten der Traktoren gingen. Der Hauptkoordinator der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung (der zur Zeit mit einem weiteren Kollegen in Chiatura ist) und der Kollege waren ebenfalls dabei. Die Bergarbeiter haben rund um die Uhr Posten aufgestellt, um zu verhindern, dass Ressourcen oder Materialien, die für den Bergbau benötigt werden, die Stadt verlassen. Die Bergleute haben eine Küche im Zentrum der Stadt organisiert, um sich und die Bevölkerung gemeinsam zu verpflegen. Die Regierung ignoriert die Proteste immer noch; sie warten entweder auf etwas oder hoffen, dass die Menschen müde werden, aber sie mischen sich nicht in den Kampf der Bergleute gegen die Tagebau-LLCs ein.
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Überparteiliche Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF Werra-Kali-Revier
Von Julian/Deutschland, Kumpel für AUF
Der Kali- und Salz-Konzern plant noch größere Angriffe. Man muss organisiert kämpfen. „Hier klappt gar nichts mehr“, „Hier müsste mal richtig …“ sind weit verbreitete Sprüche.
Als ein großes Hemmnis wirkt der Glaube, ob eine Nationalistische Regierung nicht doch noch das Ruder herrumreißen kann. Ob es nicht doch noch möglich ist, sich im Kapitalismus ein erträgliches Leben zu machen. Dazu kommt die Wirkung des Antikommunismus und von Repressionen, die kämpferische Kollegen isolieren soll. Der Antikommunismus bringt teilweise die schlimmsten Eigenschaften unter den Arbeitern hervor, wie Verrat. Die Führung der Bergarbeitergewerkschaft ist vollends auf diesen Sozialchauvinistischen Kurs eingestiegen. Die Organisation Kumpel für AUF will den Bergarbeitern helfen, sich zu organisieren. Sie konzentriert sich gerade auf die Solidarität mit dem Kampf der Georgischen Bergleute. Wir wollen den 1. Mai nutzen, um Spenden zu sammeln. Dafür gehen wir in die nächste größere Stadt auf die Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Dort werden hauptsächlich Metallarbeiter sein. Die deutschen Medien berichten überhaupt nicht über diesen wichtigen Bergarbeiterkampf. Gerade weil die internationale Solidarität uns stark macht. Die Regierung will die Arbeiter für ihre nationalistische Politik gewinnen, sie haben Angst, dass wir uns international vereinen.
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Südafrika/Stilfontein: Eine ganze Reihe der Toten der Bergbautragödie waren minderjährige Kinder
Von Lukhona Mtukuse, Aktivistin in Südafrika
Ich berichte über die Bergbautragödie von Stilfontein und die Begleitumstände der so genannten „Illegalen Bergleute“. Die jüngsten Aktivitäten, Kämpfe und Nachrichten von Familienmitgliedern, Freunden und Verwandten haben uns darüber informiert, dass mehr als 1000 Menschen wieder aus dem Untergrund aufgetaucht sind.
Andererseits wurde berichtet, dass 87 Leichen geborgen worden sind. Das Traurigste ist die Tatsache, dass es sich bei einer ganzen Reihe von Toten um minderjährige Kinder handelt. Diese Tatsache geht aus den „kleinen“ Leichensäcken hervor, die geborgen wurden. Die „illegalen Bergleute“, wie sie genannt werden, haben die Regierung veranlasst, sich zu weigern, Maßnahmen zu ergreifen, um ihr Leben zu retten. Die Regierung ging sogar so weit, dass sie die Versorgung der Eingeschlossenen mit lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln und Wasser verhinderte. Sie schloss auch bekannte Ausgänge und ließ nur einen übrig. Das unabhängige Handeln der Menschen vor Ort zwang die Regierung schließlich dazu, die Rettungsmaßnahmen wieder aufzunehmen. Die Kämpfe der Menschen vor Ort. Die Interessengruppen. Die Anwälte, Juristen, Anwälte und mehrere Rechtsgelehrte haben sich zusammengetan, um gemeinsam zu handeln und eine starke Klage gegen das Ministerium für Bergbau und Mineralien einzureichen. Ein Gericht wies die Regierung an, eine seit langem aufgeschobene Rettungsaktion zu ermöglichen. ...
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In der Diskussion ergänzt Monika Gärtner-Engel: Die Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft hat viel dafür getan, diese Tragödie und den Kampf der "iilegalen" diskriminierten gequälten Minenarbeiuter von Stilfontein bekannt zu machen. Sie praktische Solidarität der internationalen Bergarbeiter und der United Front wurde nicht ausreichend organisiert. Umso wichtiger, dass die Aktivisten dort die interntionale Einheit der Arbeiterklasse sehen. Der Kampf ist nicht zu Ende. Manche ziehen vor Gericht. Diese Bergleute sind die am wenigsten organisierten Teile der Arbeiterklasse. Solidarität ist unteilbar, den Bergleute von Stilfontein und ihren Familien und Unterstützern muss unsere Solidarität zuteil werden!
Kongo: Zur Ausbeutung strategischer Mineralien werden Kriege erklärt!
Von Eugène, Internationale Bergarbeiterkoordinierung und Konsultativkomitee der United Front
An einigen Punkten der Erdkugel werden aus Gründen der Ausbeutung strategischer Mineralien Kriege erklärt, ganz zu schweigen davon, dass dieses Phänomen mit massiven Vertreibungen der Bevölkerung einhergeht, ganz zu schweigen von den Toten, die nach Tausenden gezählt werden. Angefangen bei der Ukraine, Libyen, Syrien, der Zentralafrikanischen Republik, dem Sudan, der Demokratischen Republik Kongo und anderen, die hier nicht genannt wurden. Die meisten Kriege werden von den Großmächten durch multinationale Konzerne angezettelt, deren Hauptgrund darin besteht, die Reichtümer der Länder in die Hände zu bekommen, nachdem sie diese durch interne Kriege oder durch Nachbarländer verunsichert haben, wodurch die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer zugunsten der entwickelten Länder destabilisiert werden, die einen hemmungslosen Wettlauf um die technologische Entwicklung anstreben, um ihre dringenden Bedürfnisse zu befriedigen, indem sie die Arbeitsbedingungen lahmlegen und so Hungersnöte auf dem Globus schaffen. ... Diese Situation rechtfertigt eine gemeinsame Arbeit auf globaler Ebene, insbesondere durch die Einrichtung der Internationalen Bergarbeiterkoordination, deren Aufgabe es sein wird, die durch soziale Kämpfe errungenen Errungenschaften der Arbeiter zu bewahren und so die Haushalte zum Glück aller zu schützen. In diesem Fall müssen die Bergarbeiter den diesjährigen 1. Mai zu einem internationalen Kampftag für den Schutz ihrer gemeinsamen Interessen machen, um ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern, und zwar im Einklang mit ihren demokratischen Rechten und Freiheiten.
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Deutschland: Wichtige Kämpfe und Auseinandersetzungen im Öffentlichen Dienst
Von Nina, Krankenschwester und Mitglied im Bundesfrauenrat von Ver.di.
In den letzten Wochen haben wir im Öffentlichen Dienst viel gestreikt für mehr Geld, mehr freie Tage und Schichtzulagen. In diesen Kämpfen ist unser Selbstbewusstsein – vor allem der Frauen – gewachsen und die Gewerkschaft konnte sich stärken. Viele Jugendliche waren auf der Straße und machten einen eigenen Jugendstreiktag mit Tausenden Beteiligten. Das gewerkschaftliche Bewusstsein wurde bei ihnen geweckt, teils gefestigt. Den 1. Mai als internationalen Kampftag der Arbeiterklasse müssen viele von ihnen erst kennen und lieben lernen. Das gilt es jetzt mit ihnen vorzubereiten in den Betrieben. Der antifaschistische Kampf ist zu einer bedeutenden Aufgabe in den Gewerkschaften geworden. ... Am 13. Februar fand in München ein schrecklicher Anschlag auf 2500 ver.di Kolleginnen und Kollegen statt. Wir wehren uns gemeinsam mit den Opfern und ihren Angehörigen dagegen, dass der Anschlag für Spaltung, Hass und Hetze instrumentalisiert wird. ...
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Die Situation der Reinigungskräfte im Jemen
Beitrag von Irtefa Al-Qubati, Jemen
Die Situation der Reinigungskräfte im Jemen
- Die Reinigungskräfte arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen und sind aufgrund des Umgangs mit Abfällen und Unrat großen Gesundheitsrisiken ausgesetzt.
- Es mangelt ihnen an Schutzausrüstung, was die Gefahr von Krankheiten und Verletzungen erhöht.
- Sie arbeiten lange für niedrige Löhne, und ihre Löhne werden oft verspätet ausgezahlt.
- Die meisten Reinigungskräfte sind nicht krankenversichert, so dass sie nicht in der Lage sind, im Bedarfsfall die notwendige medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen.
- Diese Situation erhöht ihren Leidensdruck, insbesondere angesichts der Ausbreitung von Krankheiten und Epidemien im Jemen.
- Das Fehlen einer Krankenversicherung bedroht ihr Leben und das ihrer Familien zu jeder Zeit.
- Die Reinigungskräfte haben Schwierigkeiten, ihre grundlegenden Arbeitsrechte wie Urlaub und Entschädigung zu erhalten.
- Sie werden diskriminiert und ausgegrenzt, und ihre Forderungen werden oft ignoriert.
- Die Verknüpfung des Kampfes der jemenitischen Beschäftigten in der Abwasserentsorgung mit der globalen Gewerkschaftsbewegung kann eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung ihrer Rechte spielen.
- Gewerkschaften und internationale Organisationen können den Reinigungskräften im Jemen finanzielle und moralische Unterstützung zukommen lassen.
- Die globale Gewerkschaftsbewegung kann Druck auf Regierungen und internationale Organisationen ausüben, damit diese humanitäre Hilfe für den Jemen leisten und sich für die Verbesserung der Bedingungen der Beschäftigten einsetzen. ...
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Hafenarbeiterkoordinierung: "Mit dem 1. Mai einen Blick in die Freiheit werfen"
Von Joachim Griesbaum, Hamburg, Deutschland
Es findet eine erheblich gesteigerte Monopolisierung in Sachen Hafenbetreiber statt: Die Reederei MSC dringt hier in die Spitze zusammen mit einem Konsortium von Blackrock und TIL und dem Aufkauf von mehr als 40 Hutchison-Terminals. Wenn diese Fusion zustande kommt, entsteht damit der weltweit größte Terminalbetreiber. Das Ganze hat gehörige politische Brisanz, da auch damit die Verfügung über die zwei Containerterminals an beiden Zufahrten des Panamakanals in die Fusion eingehen. Zu dieser Entwicklung gehört aber auch, dass damit für die Arbeiterklasse in den Häfen weltweit ein gemeinsamer Gegner erwächst. Man kann gegen MSC und die neuen Terminalbesitzer in nahezu allen wichtigen Häfen dieser Welt kämpfen!
- "Gegen Krieg, Polizeistaat und Hungerlöhne - blockiert den Hafen von Neapel!" Mehr als 100 SI-Cobas-Kollegen und solidarische Arbeiter folgten am 11. April ab 7 Uhr früh dem Aufruf und blockierten das Bausan-Tor, den Hauptzugang zum Hafen von Neapel.
- "Dies ist unsere Antwort auf das berüchtigte Sicherheitsdekret, das ausdrücklich darauf abzielt, die Kämpfe der Arbeiterinnen und Arbeiter massiv zu unterdrücken!"
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"Unsere Aufgabe besteht darin, die sozialistische Revolution in China wiederzubeleben"
Von Guanqi Xiang, China
Ich möchte mir fünf Minuten eurer Zeit ausleihen, um kurz die aktuelle Situation unseres Kampfes als chinesische Kommunisten zu besprechen. Kurz nach dem Tod des Vorsitzenden Mao fand am 6. Oktober 1976 in China ein konterrevolutionärer Staatsstreich statt. Der Revisionismus kam an die Macht, der Kapitalismus wurde wiederhergestellt und China wurde zu einer bürokratischen, autoritären, monopolkapitalistischen Gesellschaft. In den letzten Jahrzehnten haben die revisionistischen Machthaber eine faschistische bürgerliche Diktatur ausgeübt, was den Kampf der chinesischen Kommunisten und der breiten Volksmassen vor große Schwierigkeiten gestellt hat. Die Linie des Vorsitzenden Mao, die auch unsere Linie ist, besteht darin, die sozialistische Revolution in China wiederzubeleben, aber Jahrzehnte sind vergangen und dieses Ziel wurde nicht verwirklicht. Die praktischen Schwierigkeiten, auf die wir stoßen, sind, subjektiv gesehen, hauptsächlich auf diese beiden Aspekte zurückzuführen. Zum einen haben die chinesischen Kommunisten, oder allgemeiner gesagt die chinesischen Maoisten, die Worte des Vorsitzenden Mao, dass „unsere Partei wirklich nicht viel vom Marxismus-Leninismus versteht“, noch nicht theoretisch abgeschüttelt. Daher gab es nie eine Einheit in Ideologie und Theorie, und daher gab es nie eine Einheit in der Organisation. Wir chinesischen Kommunisten (Marxisten, Leninisten und Maoisten) können nur eine sehr kleine Minderheit der Bevölkerung repräsentieren. Dasselbe gilt im Allgemeinen für die Chinesische Volkspartei des Genossen Mao Jidong. Die anderen politischen Fraktionen sind noch schwächer. Dies zeigt, dass es in China noch keine starke Avantgarde der Kommunistischen Partei gibt, die die sozialistische Revolution anführen kann. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass die Volksmassen trotz ihrer starken Unzufriedenheit noch weit davon entfernt sind, den vom Vorsitzenden Mao geforderten Aufstand durchzuführen und eine sozialistische Revolution umzusetzen. ...
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Monika Gärtner-Engel hebt hervor: Es ist sehr wichtig und passend zum 1. Mai, dass jetzt auf diesem Webinar erstmals zur Bedeutung des marxistisch-leninistischen Parteiaufbaus gesprochen wird. Denn gerade am 1. Mai geht es nicht nur um Kämpfe, sondern um die Höherentwicklung der dauerhaften Organisiertheit für den Sozialismus.
Griechenland: "Hunderttausende demonstrierten in allen Städten Griechenlands"
Von Iordanis Georgiou
Die großartigen landesweiten Streiks, Demonstrationen und Kundgebungen am 28.02.2025 waren ein Strom des Volkszorns für das Verbrechen an den Jugendlichen in Tempi, das vor zwei Jahren geschah. Hunderttausende demonstrierten in alle Städten Griechenlands und im Ausland und forderten Gerechtigkeit und Bestrafung der Verantwortlichen an dem Mord an 57 Jugendliche, die im zusammenprallen zweier Züge ums Leben kamen. Sie demonstrierten gegen die mörderische Politik der Regierung Mitsotakis, die zulässt, das tägliche Kerosin durch ganz Griechenland zu befördern für die Drohnen des Krieges in der Ukraine und für die Vernichtung des Palästinensischen Volkes durch die faschistische israelische Regierung. Die Feuerkraft war so gewaltig, dass nichts von den Menschen übrig blieb. Die Mütter konnten nicht mal Asche aufsammeln, um sie zu beerdigen. Alles ist weggeschmolzen. Alle Beweise vernichtet. Zwei Jahre lang versuchte die Regierung all das zu vertuschen. Den Verantwortlichen, der all das vertuschte, machte Mitsotakis zum Präsidenten der Demokratie. Die machtvollen Demonstrationen in Griechenland richteten sich auch gegen die ganze arbeiterfeindliche Politik, gegen die Politik der Verarmung, der Privatisierung und des Kriegskurses. Die Lebensmittel- und Wohnkosten „ersticken“ die Menschen: 88% der Arbeiterfamilien sparen bei der Ernährung!
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Türkei: Kampf gegen faschistische Unterdrückung
Von der MLKP
Die Verhaftung vom Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu aus dem bürgerlichen Lager der CHP hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Der Volksaufstand, der sich in den letzten Wochen in der Türkei entfaltet hat, ist Ausdruck tiefer gesellschaftlicher Wut: gegen Repression, Verarmung, frauenfeindliche Gewalt, die nationale Unterdrückung des kurdischen Volkes, religiöse Unterdrückung und die faschistische Gewalt und Kriegspolitik des Erdoğan-Regimes. Was in den Straßen Istanbuls, an Universitäten und in Arbeitervierteln geschieht, ist ein spontaner, demokratischer Aufbruch der Unterdrückten: von Arbeiterinnen und Arbeitern, Studierenden, Frauen, Kurdinnen und Kurden, Aleviten, LGBTI. Die Bereitschaft von Arbeitern und Gewerkschaften zum Streik, die Jugendbewegung, die an den Universitäten und auf den Straßen den antifaschistischen Widerstand organisieren, sind eine qualitative Entwicklung von großer Bedeutung. Auch wenn die Repressionen selbst die Bourgeoisie und ihre ökonomischen Vertreter, wie der Monopolverband Tüsiad oder ihre Parteien, die CHP betreffen, ist die CHP eine Partei des bürgerlichen Systems, die bisher weder beim Entzug kurdischer Mandate noch bei Verfassungsbrüchen entschlossen Widerstand geleistet hat. Ihr Versuch, den Protest in parlamentarische Bahnen und Neuwahlforderungen zu lenken, droht das Feuer zu löschen. Gerade deshalb kommt den revolutionären und sozialistischen Kräften, der kurdischen Freiheitsbewegung und der DEM Partei eine besondere Verantwortung zu. ... Der antifaschistische Aufstand ist keine Episode, er könnte der Wendepunkt sein. Aber nur, wenn er nicht der CHP überlassen, sondern radikal und vereint von revolutionären und allen demokratischen Kräften geführt wird. ... Kämpfen wir in der Türkei und weltweit für den vereinten antifaschistischen und antiimperialistischen Kampf!
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Abschluss des Webinars
In einer kurzen Diskussion wird betont, dass der Internationale Kampftag der Arbeiterklasse deren führende Rolle in allen Kämpfen gegen den Imperialismus herausfordert. Zum Abschluss des Webinars ruft Monika Gärtner-Engel dazu auf, Solidaritätserklärungen an die georgischen Bergarbeiter zu senden (Adressen stehen im Block Kämpfe der Bergarbeiter). Die Spendensammlung für den Kampf der georgischen Bergarbeiter geht weiter und natürlich kann und muss dafür besonders der 1. Mai genutzt werden - wie es die Kumpel für AUF im Werra-Gebiet in ihrem Beitrag sagten!
Hoch die internationale Solidarität!
Es gibt kein Zurück! Vorwärts zum Sozialismus und Kommunismus!
Glück Auf!