Faschistische Morddrohungen
Solidarität mit Zwickaus Oberbürgermeisterin
"Denken sie an Walter Lübcke. Immer schön aufpassen." Diese faschistische Morddrohung ging am vergangenen Wochenende per digitalem Kontaktformular bei der Stadt Zwickau ein. Sie war an die Oberbürgermeisterin der Stadt, Constance Arndt (Bürger für Zwickau) adressiert. Dagmar Kolkmann aus Zwickau, selber Betroffene von faschistischen Drohungen¹, erklärte ihr schriftlich die Solidarität:
Liebe Frau Arndt, mit Empörung habe ich von der faschistischen Morddrohung gegen Sie gelesen. Ich möchte Ihnen hiermit meine volle Solidarität aussprechen. Es ist gut, dass Sie das öffentlich bekannt gemacht haben und genau richtig, sich nicht einschüchtern zu lassen.
Das sind feige, faschistische Methoden, so klar muss man das benennen. Aber es ist sehr ernst zu nehmen. In einer ganzen Reihe Länder haben faschistische Parteien und Regierungen an Einfluss gewonnen, auch in Deutschland mit der AfD. Vor diesem Hintergrund nehmen Drohungen und Attacken gegen Politiker und politisch aktive Menschen zu, die gegen Krieg, für Menschlichkeit und demokratische Rechte z.B. für geflüchtete Menschen eintreten.
Das haben wir in Sachsen zuletzt vor der Bundestagswahl und auch in Zwickau in den letzten Wochen erleben müssen. Ich selbst war wieder Ziel solch einer Attacke.
Umso wichtiger ist es in dieser Zeit, gemeinsam dagegen zusammenzustehen, sich nicht einschüchtern zu lassen und die Aufklärungsarbeit darüber zu verstärken. In diesem Sinne biete ich Ihnen meine Unterstützung an.
Mit solidarischen Grüßen
Dagmar Kolkmann