Bericht der UPC-Manidem Kamerun

Bericht der UPC-Manidem Kamerun

Mobilisierung der Massen in einem wichtigen Jahr

Die ICOR-Mitgliedsorganisation UPC-Manidem (Union des Populations du Cameroun - Manifeste pour l'instauration de la démocratie) informiert unter anderem durch ihre wöchentlichen Botschaften im Rahmen der „Schwarzen Freitage“ über die untragbare Situation im Land. Eine Genossin schreibt (eigene Übersetzung / Auszüge):

Mobilisierung der Massen in einem wichtigen Jahr
Bild von einer Umweltaktion (foto: UPC-Manidem)

An diesem Freitag, dem 4. April, trage ich schwarz, um die Maskerade anzuprangern, der wir in ganz Kamerun beiwohnen und die sich auf 40 Jahre Machtübernahme durch die RDPC („Rassemblement démocratique du peuple camerounais“; Regierungspartei) bezieht, eine Partei, ein Staat, die und der in allen Bereichen versagt hat. Vierzig Jahre voller Misserfolge, Verzweiflung, wirtschaftlicher, sozialer und politischer Rückschritte. 

Einige Beispiele, die Bände sprechen. Ausnahmslos alle Institutionen stehen unter dem Befehl der RDPC

Seit 2014 gibt es ein Projekt für eine Autobahn zwischen Douala und Yaoundé, also etwas weniger als 200 km. Elf Jahre später sind nur 60 km fertiggestellt. Diese Straße ist für ganz Zentralafrika von entscheidender Bedeutung. Kamerun, eines der hydrografisch am besten ausgestatteten Länder, leidet unter Elektrizitätsausfällen, die mehrere Wochen dauern können, ebenso wie die Wasserversorgung. Nur 30 bis 40 Prozent des Landes sind elektrifiziert und verfügen über sauberes Trinkwasser. Das Schulsystem ist aufgrund fehlender Mittel und des schlechten Status der Lehrkräfte völlig unzureichend. Die Krankenhäuser sind Sterbehäuser. Wir fordern einen politischen Übergang! ...

 
Die Unterdrückung erstreckt sich auch auf die Demonstrationsfreiheit. Am 14. Dezember 2024 verbot der Präfekt des Departements Wouri eine friedliche Demonstration mit dem Namen „Montag in Schwarz“, die von der REDHAC in Douala organisiert worden war. Das Verbot ging mit strengen Sicherheitsmaßnahmen einher, die systematische Durchsuchungen und verstärkte Kontrollen umfassten. Die Vorsitzende des REDHAC, Rechtsanwältin Alice Nkom, wurde im Anschluss an diese Veranstaltung sogar zweimal von den Behörden vorgeladen, was einen klaren Willen zur Einschüchterung verdeutlicht.

Die UPC-Manidem ist aktiv für Volkssouveränität. Solidarität notwendig!

In diesem erstickenden Kontext sieht sich die UPC-Manidem, eine Massenpartei, die sich dem Kampf für eine echte demokratische Transformation verschrieben hat, bei ihren Bemühungen um Bewusstseinsbildung und Mobilisierung der Bevölkerung zahlreichen Hindernissen gegenüber. Trotz Einschüchterungen, willkürlicher Verbote und der Gleichgültigkeit der Institutionen, die eigentlich die Freiheiten garantieren sollten, setzen wir unser Engagement vor Ort, in den Stadtvierteln, auf den Märkten und in den Gemeinschaftsräumen fort, um einer alternativen Stimme Gehör zu verschaffen und das Bewusstsein zu wecken. Unser Kampf für einen wirklich demokratischen und volksnahen Übergang findet in einem Kontext statt, in dem die Mindestvoraussetzungen für freie, glaubwürdige und transparente Wahlen nicht gegeben sind. Angesichts dieser Realität ist es zwingend erforderlich, dass die fortschrittlichen Kräfte, die gerechtigkeitsliebenden Bürger und die internationalen Partner den Ernst der Lage erkennen. Kamerun braucht einen kollektiven Aufbruch, um der Unterdrückung ein Ende zu setzen und endlich den Weg für eine Zukunft zu ebnen, die auf Volkssouveränität, Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit beruht.