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Leserbrief an die Stuttgarter Nachrichten

In den "Stuttgarter Nachrichten" erschien am 10. April ein Artikel von Matthias Schmidt: "Bosch schließt Produktion in Leinfelden und Sebnitz". Richard Heberle, IG-Metall-Vertrauensmann, auch in der Rente mit den Kollegen verbunden, schrieb einen Leserbrief an die Zeitung.

Von rh

Als Leser vermisse ich bei dem Artikel die redaktionelle journalistische Arbeit. Wenn Bosch die Produktion von Elektrowerkzeugen in Deutschland stilllegt und nach Ungarn verlagert, stellen sich doch Fragen.

 

Warum will Bosch ausgerechnet nach Ungarn, das von einem Faschisten und Freund von Putin regiert wird? Die Presseerklärung von Bosch gibt als Grund für die Verlagerung niedere Löhne, Kaufzurückhaltung an. Wieso soll in Ungarn, das neben dem Kriegsgebiet Ukraine liegt, die Nachfrage steigern? Löhne können bei einem Anteil von 8% am Umsatz nicht entscheidend sein.

 

Was meinen denn Ingenieure und Arbeiter bei Bosch? Bosch hat entschieden, bevor er mit der Belegschaft und ihrer Gewerkschaft spricht. Was wird aus der Jugend, die beim Bosch lernt? Bosch spekuliert als Kriegsgewinnler?

 

Sorgen wir dafür, dass sich Bosch dabei verrechnet. Wir geben nicht auf!