Bosch

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Zerstrittene Betriebsräte?

Am 3. April veröffentlichten wir auf Rote Fahne News den Artikel "Solidarität mit Hüseyin Ekinci - dem streitbaren und selbstbewussten Betriebsrat der IG Metall". Richard Heberle, IG-Metall-Vertrauensmann bei Bosch in Feuerbach, auch in der Rente mit den Kollegen verbunden, schrieb dazu einen Leserbrief an die Stuttgarter Nachrichten, den Rote Fahne News hier dokumentiert.

Von Richard Heberle

In den Stuttgarter Nachrichten vom 31. März erschien ein Artikel von Peter Stolterfoht und Rouven Spindler unter der Überschrift „Bosch Betriebsrat bricht auseinander“.

 

Der Bericht über die Abwahl des stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden bei Bosch in Schwäbisch Gmünd verdreht die Wirklichkeit. Bosch will gestützt auf willfährige Betriebsräte bei der Verlagerung des modernen Lenksystemwerkes den Kampf von Arbeitern, Ingenieuren und der Region verhindern. Die Zusammenarbeit der Konzernführung mit Teilen der Gewerkschaft - das ist das „Geschäftsgeheimnis“, darüber soll nicht offen gesprochen werden.

 

Bosch will die Belegschaft dabei spalten und macht den Ingenieuren Hoffnungen, dass sie ihre Anstellung behalten, nur die Arbeiter würden verlieren. Doch Bosch verlagert inzwischen auch Forschung und Entwicklung. Der gemeinsame gewerkschaftliche Kampf um jeden Arbeitsplatz ist geboten. Auch in Feuerbach geht es nicht ums Sparen, sondern hier die Arbeitsplätze abzubauen, um die internationale Verbund-Produktion und -Entwicklung auszubauen. Sicher geht es dem Bosch um maximale Profite. Uns als Beschäftigte geht es um die Lebensgrundlagen unserer Familien und der Zukunft für die Jugend.

 

Hüseyin Ekinci., der streitbare und selbstbewusste Betriebsrat der IG Metall in Schwäbisch Gmünd, deckte nur die Methode von Bosch auf. Ihm gehört unsere volle Solidarität!