Erfurt

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Rebellen analysieren, wie Klassenkampf und Unterstützung von LGBTQIA+ Hand in Hand gehen müssen

In unserer Rebell-AG haben wir uns mit dem Thema Geschlecht auseinandergesetzt, und haben dabei gelernt, wie wichtig es ist, den Kampf für Queere- und Frauenrechte mit dem Klassenkampf zu vereinen.

Dokumentiert von der REBELL-Homepage

Unser Ziel war es, Geschlecht aus einer revolutionären Sicht zu verstehen. Die Rebellen haben sich in Gruppenarbeit mit Textausschnitten vom Revolutionärem Weg (Nr. 37 und 39) und von Lenin beschäftigt, sie analysiert und schöpferisch kritisiert. Lenin kritisierte die damals unter der Jugend verbreitete „Glaswasser-Theorie“, die behauptete, Sex solle im Kommunismus so leicht zugänglich (und weiterzugeben) sein wie ein Glas Wasser. Das lenke die Jugend von der Revolution ab und schürte die Vorstellung, Sex sei nur ein körperlicher Trieb. Die Entstehung der Geschlechtsliebe in der Entwicklung der Menschheit war aber ein Fortschritt!

 

Leider bezog Lenin sich nur auf heterosexuelle Beziehungen. Aus dem Abschnitt „Die postmodernistische Spielerei mit der Identitätspolitik“ aus dem RW 37 haben wir entnommen, dass es eine Überbetonung der Sexualität ist, die eigene Geschlechtsidentität ins Zentrum der Identität zu stellen. Wichtiger ist doch, zu welcher Klasse man in der Gesellschaft gehört! Diese Überbetonung schadet dem Klassenkampf, aber auch der Befreiung der Frau und der LGBTQIA+-Bewegung, anstatt sie voranzubringen. Eine Revolution, welche unterdrückte Menschen befreien möchte, muss die Klassenverhältnisse in den Mittelpunkt stellen, und nicht die Geschlechtsidentität.

 

Ein Jugendlicher hat aus seiner eigenen Trans-Therapie das sogenannte „Gender-Unicorn“ mitgebracht. Es soll den Jugendlichen helfen, ihre eigene Geschlechtsidentität zu definieren. Wir haben festgestellt, dass das Gender-Unicorn selbst die traditionellen Geschlechterrollen reproduziert. Als schöpferisches Gegenprogramm haben wir den sogenannten Klassenfuchs entwickelt. Damit kann jeder seine eigene Klassenherkunft und -lage analysieren. Ihr findet den Klassenfuchs unten zum Download auf der Rebell-Homepage. Er ist geeignet, um sich der eigenen Klassenzugehörigkeit bewusst zu werden. Er ist natürlich nur eine Orientierung.

 

Die Rebell-AG zum Thema Geschlecht hat gezeigt, dass die MLPD dieses Thema in ihrer Linie grundsätzlich geklärt hat und wir das mehr verbreiten sollten. Einig waren wir uns, dass traditionelle Geschlechtsrollen von Mann und Frau eine sehr große Rolle in der bürgerlichen Gesellschaft spielen und dieser dienen. Wir sagen: Schluss damit!

 

Unterdrückerische Geschlechtsrollen haben unter uns und erst recht im Sozialismus nichts zu suchen! Der REBELL zeigt sich solidarisch mit allen unterdrückten Menschen, so auch der LGBTQIA+-Bewegung. Wichtigste Kraft in der Gesellschaft sind die Arbeiterinnen und Arbeiter – ob heterosexuell oder queer. Wir wollen bei den kommenden CSDs auftreten und uns bewusster an die Arbeiterjugend wenden.

 

Quelle: https://rebell.info/2025/03/rebellen-analysieren-wie-klassenkampf-und-unterstuetzung-von-lgbtqia-hand-in-hand-gehen-muessen/