Kfz-Handwerk
IG Metall ruft zu Warnstreiks auf
Nach einer ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde hat die IG Metall die Beschäftigten im Kfz-Handwerk für Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen.
In dieser Branche arbeiten rund 430.000 Menschen; 91.000 haben einen Tarifvertrag.
Die IG Metall möchte mit den Warnstreiks den notwendigen Druck auf die Kapitalseite erhöhen: zur Durchsetzung der Forderungen nach 6,5 Prozent mehr Lohn, 170 Euro mehr für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, sowie nicht näher bestimmten Verbesserungen zur Entlastung der Beschäftigten.
Von der ersten Verhandlungsrunde am 25. März in Baden-Württemberg berichtet Ingo Kontny, Betriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz-Niederlassung in Stuttgart und Mitglied der Verhandlungskommission: „Die Arbeitgeber haben aufgrund unserer Tarifforderung Gegenleistungen eingefordert. Sie wollen die Entgelte nicht leistungslos erhöhen. Das ist eine Frechheit“. Auch bei den Forderungen zur Ausbildungsvergütung und Entlastung blockte die Gegenseite völlig ab. In Niedersachsen mit den Worten „es wäre eher an der Zeit, wieder mehr zu arbeiten“.¹
Die erneuten und heute zahlreichen Warnstreiks in den verschiedenen Tarifbezirken werden zur Beeinträchtigung beim Reifenwechsel und Kfz-Service führen. Das sollte den Geschäftsleitungen der Branche deutlich machen, dass es besser wäre, ihre provokative Blockadehaltung aufzugeben. Die nächste Verhandlungsrunde beginnt am 9. April in Niedersachsen und geht bis 29. April im schwäbischen Leinfelden-Echterdingen. Über die Solidarität der Automobilarbeiter oder aus der Bevölkerung würden sich die kämpfenden KfZ-Beschäftigten sicherlich freuen.