Assyrischer Kulturverein und Autonomiebewegung
Wir lehnen die neue syrische Regierung und Verfassung ab
Charli Kanoun und Mayed Bahi aus Saarlouis/Saarland erklären im Namen des Assyrischen Kulturvereins und der Assyrischen Autonomiebewegung, deren Ablehnung der neu gebildeten syrischen Regierung und der geplanten Verfassung:
Obwohl das neue Kabinett die Christin Hind Kabawat als Ministerin umfasst, sehen wir diese Regierung als nicht repräsentativ für die Assyrer Christen und andere religiöse Minderheiten in Syrien an.
Unsere Ablehnung basiert auf mehreren Punkten:
- Dominanz islamistischer Kräfte: Die Regierung wird von der islamistischen Bewegung Haiat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert, deren extremistische Ideologien die Rechte von Minderheiten wie den Assyrern gefährden.
- Fehlende Repräsentation der Assyrer: Die Ernennung einer Einzelperson, Hind Kabawat, als Ministerin stellt keine wirkliche Repräsentation der Assyrer dar. Unsere Gemeinschaft bleibt politisch marginalisiert und ohne Einfluss auf die Entscheidungen der Regierung.
- Verfolgung und Diskriminierung: Assyrer sind weiterhin Opfer religiöser Verfolgung. Die neue syrische Verfassung bietet keinen ausreichenden Schutz für religiöse Minderheiten, was uns weiterhin in eine gefährliche Lage versetzt.
- Fehlende Demokratie und Pluralität: Die Konzentration der Macht in den Händen einer islamistischen Elite widerspricht den Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft, die die Rechte aller ethnischen und religiösen Gruppen gleichermaßen schützt.
- Unzureichende Garantie für Minderheitenrechte: Die geplante Verfassung garantiert nicht die Rechte der Assyrer und anderer Minderheiten, was einen echten Schutz vor Diskriminierung verhindert.
Wir fordern daher die internationale Gemeinschaft auf, diese Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und den Assyrern sowie anderen religiösen und ethnischen Minderheiten in Syrien weiterhin Unterstützung zu gewähren.
Wir bitten darum, diese Stellungnahme in den Medien zu veröffentlichen, um auf die Situation der Assyrer und ihre Rechte in Syrien aufmerksam zu machen.