Türkei

Türkei

Wirtschaftliche Lage der Massen ist katastrophal

Die Massen in der Türkei gehen unter anderem deshalb auf die Straße, weil ihre wirtschaftliche Lage katastrophal ist. Dazu schreibt ein Korrespondent:

Korrespondenz

2,7 Millionen junge Menschen befinden sich weder in Ausbildung noch in Arbeit. Nach Angaben des türkischen Statistikinstituts (Tuik) erreichte die weit gefasste Arbeitslosenquote im Jahr 2024 mit 26,7 Prozent ein Zehn-Jahres-Hoch. Das Sparprogramm von Erdoğan und seinem Wirtschaftsminister Hüseyin Şimşek führte dazu, dass erneut vier von 100 Menschen arbeitslos wurden. Die Zahl der Menschen, die einen Arbeitsplatz suchen, hat 4 Millionen überschritten.


Von den 2,7 Millionen jungen Menschen, die weder in Ausbildung noch in Arbeit sind, sind 966.000 Hochschulabsolventen und 390.000 Berufsschüler. Die Tatsache, dass selbst gebildete junge Menschen keinen Job finden, offenbart die Dimensionen der Krise in der Türkei. Eine Arbeiterfamilie braucht zum Überleben mindestens über 2500 Euro. Sie verdient aber nicht mal ein Viertel davon. Die Inflationsrate liegt derzeit bei fast über 80 Prozent. Unter anderem deshalb gehen so viele Menschen auf die Straße.


Die Arbeiter, deren Rechte usurpiert wurden, die von den Plätzen gejagt und in die Gefängnisse geworfen wurden, können nicht länger gestoppt werden. Die Massen wollen nicht länger auf diese Weise regiert werden und gehen ohne Angst für Veränderungen auf die Straße.