Warnung des Anti-Atom-Bündnis CASTOR-stoppen
Wieder atomare CASTOR-Transporte aus Sellafield abfahrbereit
Die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland im April 2023 war ein bedeutender Erfolg der kämpferischen Umweltbewegung. Dies bedeutet aber nicht das Ende der Gefahren aus der (internationalen) unverantwortlichen Nutzung der Atomenergie und des notwendigen Kampfs zur Abschaltung aller Atomanlagen weltweit.
Dazu führt das Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! - Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" von Stefan Engel unter anderem aus:
"Zu den schwerwiegendsten gesellschaftlichen Folgen der Nutzung der Atomenergie gehören die riesige und stets wachsende Menge atomaren Abfalls und das völlig ungeklärte Problem seiner Lagerung. Bis heute gibt es nirgendwo ein auch nur annähernd akzeptables Modell, was mit dem giftigen Abfall passieren soll, der noch Millionen Jahre strahlen wird." (S. 188)
Das Anti-Atom-Bündnis CASTOR-stoppen macht auch im Zusammenhang mit dieser ungelösten Problematik des vorhandenen Atommülls aktuell darauf aufmerksam, dass bald wieder sieben CASTOR-Behälter mit Atommüll aus der Plutoniumfabrik Sellafield/Großbritannien durch Deutschland rollen werden. Sie schreiben:
"Im Frühjahr 2025 soll erneut ein CASTOR-Transport aus der Plutoniumfabrik Sellafield (GB) nach Deutschland erfolgen. Nach den Transporten nach Biblis (November 2020) und Philippsburg (November 2024) soll dieser Transport in das Zwischenlager Ohu/Isar bei Landshut erfolgen. Es gibt konkrete Hinweise darauf, dass dieser Transport in der 14. Kalenderwoche ab dem 31. März erfolgen wird.
Eines der infrage kommenden Schiffe (Pacific Grebe) liegt im britischen Hafen Barrow-in-Furness abfahrbereit am Kai. Da am Morgen des 24. März, um 9 Uhr, der AIS-Sender des Schiffes deaktiviert wurde, ist davon auszugehen, dass der Belade-Prozess begonnen hat. Das Schiff wird laut Transportgenehmigung den niedersächsischen Hafen Nordenham ansteuern. Nach der Verladung der sieben CASTOR-Behälter auf die Bahn wird der Transport über das Schienennetz mehrerer Bundesländer fortgesetzt.
Aus Protest gegen diesen Transport werden ab dem kommenden Wochenende Kundgebungen, Mahnwachen und Aktionen stattfinden. Den Auftakt macht eine Kundgebung am Bremer Hauptbahnhof am Sonntag, 30. März, ab 14 Uhr.
(...) Es gibt weiterhin kein vertretbares Endlager-Konzept für den vorhandenen Atommüll!
- CASTOR-Zwischenlager werden zu gefährlich ungeeigneten Langzeitlagern!
- Atommüll ist nur ungefährlich, wenn er nicht entsteht: Brennelementefabrik in Lingen und Urananreicherung in Gronau beenden!
- Atomkraft ist kein Klimaretter!"