Tarifverhandlung

Tarifverhandlung

Urabstimmung bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG)

Seit Januar verhandelt Ver.di mit dem Berliner CDU/SPD Senat für die knapp 16 000 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe um höhere Entgelte.

gp

Ver.di fordert monatlich 750 Euro mehr, Zulagen für den Fahrdienst und Schichtarbeit und ein 13. Monatsgehalt. Dazu muss man wissen, dass die Kolleginnen und Kollegen seit Ende 2021 keine Lohnerhöhungen bekommen haben. Der Nachholbedarf ist angesichts der in den vergangenen Jahren horrend hohen und immer noch anhaltenden Inflation völlig berechtigt.

 

Bei der letzten Verhandlung hat der Senat 13,6 Prozent für alle und 17,2 Prozent für Fahrerinnen und Fahrer bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten. „Das ist viel zu wenig! Es wird höchste Zeit, dass wir einen Ausgleich für die Kaufkraftverluste der letzten Jahre bekommen,“ sagt ein Busfahrer. „Und die Preise für den täglichen Bedarf steigen ja weiter.“ Daraufhin hat Ver.di nach fünf Warnstreikwellen und sechs Verhandlungsrunden die Verhandlungen für gescheitert erklärt.

 

Seit heute früh stimmen die Mitglieder in einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik ab. Unverständlich ist allerdings, warum die Verhandlungsführer von Ver.di sich trotzdem auf Wunsch der BVG auf eine Schlichtung eingelassen haben. Allerdings wollen sie auch während der Schlichtung an ihren Warnstreiks festhalten. So steht seit heute Morgen um 3 Uhr der Betrieb für 48 Stunden still – betroffen sind U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Buslinien. Lediglich einige Busse, die von Subunternehmen im Auftrag der BVG betrieben werden, fahren weiterhin.