Massenproteste gegen Erdoğan

Massenproteste gegen Erdoğan

Türkei: Halbtägiger Streik der Gewerkschaft DISK

Für heute hat die Gewerkschaft DISK alle Beschäftigten zu einem halbtägigen Streik aufgerufen.

Von nc

Betroffen sind sowohl der Privatsektor als auch städtische Beschäftigte. Es wird gegen die Inhaftierung von İmamoğlu protestiert. Um 13 Uhr gab es eine Kundgebung, zu der auch die CHP Izmir aufgerufen hatte.¹

 

Vor den Massenprotesten gegen das faschistische Erdoğan-Regime in der Türkei gab es bereits viele kleinere Streiks im Land, die verboten wurden. 

 

Hier einige Beispiele:

  • Bereits am 14. März haben 300 Schweißer in Kocaeli mit 43 Tagen Streik erfolgreich einen Tarifvertrag zur Lohnerhöhung erkämpft.²
  • Raffinerie-Arbeiter der größten Raffinerie der Türkei, TÜPRAŞ, befinden sich über ihre Gewerkschaft in Tarifverhandlungen. 3500 Kollegen fordern 85 Prozent Lohnerhöhung. TÜPRAŞ, das zum Übermonopol Koç Holding gehört, bot am 25. März 30 Prozent an. Das wird von den Arbeitern als Provokation abgelehnt. Wie es weitergeht, wird gerade beraten.  Neben Lohnforderungen steht auch die Ablehnung des Streikverbots im Zentrum. Die Tarifverhandlungen werden durch Petrol-İş unter Streikverbot geführt. ³


Alle Mitglieder der Erziehungsgewerkschaft Egitim-Sen, die in der zentralen Bildungsbehörde von Antalya arbeiten, haben zwei Wochen Hausarrest bekommen, weil sie sich an den Protesten beteiligt haben. Die Gewerkschaft organisiert in Antalya Proteste und Solidarität.