Gelsenkirchen
Solidarität mit Palästina gelebt
Bei schönstem Wetter demonstrierten in Gelsenkirchen, am Bahnhofsvorplatz, Palästinenserinnen und Palästinenser und ihre Freunde gegen die Gräueltaten der israelischen Regierung und ihre imperialistischen Helfersfreunde. Ein großes Aufgebot von mindestens 30 Polizisten am Kundgebungsplatz und weiteren in der Stadt verteilten Polizisten "begrüßte" die Teilnehmer.
Da laut Versammlungsleiter anfangs zu wenig Leute gekommen seien, wurde darüber diskutiert, ob diese nicht abgesagt werden sollte. Mit der Herausforderung an ihn, Vertrauen in die Massen zu haben, konnte er davon überzeugt werden, die Kundgebung durchzuführen - die dann auch zu einem Erfolg wurde. Eine Rednerin kritisierte später, dass die Kundgebung zu versteckt stattgefunden habe. Es wäre besser gewesen, mitten unter die Leute zu gehen. Dem stimmten einige zu.
Immer wieder blieben Leute stehen und so wuchs die Kundgebung auf ca. 50 Personen an, die dauerhaft zuhörten. In den Reden wurde zu Recht der Völkermord und die Barbareien - ausgehend von der israelischen Politik und Regierung und ihren imperialistischen Helfern - im Gazastreifen und gegenüber allen Palästinensern angeprangert: dass die Menschen dort ausgehungert werden und Tausende Kinder schon jetzt gestorben sind. Es wurde die Forderung laut, diesen imperialistischen Krieg sofort zu beenden. Die falschen Argumentationen der Herrschenden wurden mit der Frage entlarvt, warum immer wieder die Argumentation im Raume stehe, dass man gegen die Hamas vorgehen müsse und damit die brutale Gewalt und Aggression gegenüber dem palästinensischen Volk rechtfertigt, obwohl zum Beispiel im Westjordanland die Hamas gar nicht existiert.
In den Redebeiträgen gab es vielfältige Kritiken an der Hamas. Sie waren mit großer moralischer Empörung gespickt. Aber auch mit Zuversicht, als es darum ging weiter zu kämpfen, unter anderem für das Al-Awda Krankenhaus. Hier wurden 40 Euro gesammelt.
Die Anwesenden waren sich darin einig, dass, wenn der per Haftbefehl gesuchte Kriegsverbrecher Benjamin Nethanjahu tatsächlich durch Friedrich Merz in Deutschland empfangen werden sollte, wir ihn sicherlich nicht umarmen werden. Wir werden ihm einen anderen Empfang bereiten.
Am Ende wurden noch Broschüren zu Palästina verkauft. Einige versicherten sich gegenseitig ein Wiedersehen auf dem Rebellischen Musikfestival, beim Brunch von AUF Gelsenkirchen und auf der Montagsdemo. Man wollte auf jeden Fall in Kontakt bleiben.