Münster
"Schulter an Schulter gegen den Faschismus!"
"Schulter an Schulter gegen den Faschismus", unter dieser Losung wurde in Münster am Freitag, den 28. März, ab 17.30 Uhr eine Kundgebung am Hauptbahnhof durchgeführt. Organisiert wurde sie von der internationalen Organisation ODAK mit überwiegend kurdischen Türken. Es beteiligten sich ca. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Aufbruch Münster, Aktivisten der DKP, Vertreter von Mera25 und wir von der MLPD / ICOR unterstützen die Veranstaltung.
Die Genossen von ODAK berichteten, dass seit Beginn der Proteste 1879 Personen festgenommen wurden. Davon befinden sich 260 Personen derzeit in Untersuchungshaft. Weiter heißt es: "Dass die AKP-Regierung die Gunst der Stunde nutzt, um seit Tagen nachts Razzien, vor allem gegen Sozialistinnen und Sozialisten durchzuführen, in der Hoffnung, sie von der Bildfläche verschwinden zu lassen, ist nicht verwunderlich. (…)
Erdoğan wird von imperialistischen Kräften und Kapitalisten im eigenen Land unterstützt. Deswegen werden die Stimmen nach einem Boykott von Marken, die in direkter Verbindung mit dem AKP-Regime stehen, immer lauter, und die praktische Umsetzung hat bereits begonnen. (…) Boykott ist wichtig, aber ein Generalstreik ist noch wichtiger".
Die MLPD trat als einzige Organisation mit einem Flugblatt offen auf. Dazu hatten wir die Presseerklärung des ZK der MLPD zur Lage und zum Widerstand in der Türkei als Flugblatt gestaltet und an Teilnehmende und Passanten verteilt. Wir waren eingeladen, eine Rede zu halten, was wir gerne taten.
Unter anderem betonten wir: „Dieser Kampf zum Sturz der faschistischen Diktatur in der Türkei hat internationale Bedeutung. Wir von der MLPD / ICOR erklären: Dieser Kampf ist unser Kampf! Wir machten deutlich, dass die internationale Tendenz zum Faschismus auf harten Widerstand stoßen wird. Überall auf der Welt muss ein Kampf gegen Rechtsentwicklung und Faschismus und für demokratische Rechte und Freiheiten geführt werden, wobei die internationale Arbeiterklasse das Rückgrat bilden muss. Wir sind aber auch davon überzeugt, dass es nicht reicht, faschistische Diktaturen zu stürzen und Rechtsentwicklung zu verhindern. Wenn Faschismus, Krieg und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen ein für alle Mal der Vergangenheit angehören sollen, muss der Imperialismus und Kapitalismus ganz überwunden werden. Dazu brauchen wir eine Gesellschaft ohne zerstörerische Ausbeutung von Mensch und Natur und ohne Unterdrückung der breiten Massen. Wir brauchen den Sozialismus!“.