Die Leipziger Buchmesse hat eröffnet

Die Leipziger Buchmesse hat eröffnet

Große Nachfrage nach antifaschistischer und sozialistischer Literatur

Kaum hatten die Messetore in Leipzig am Donnerstagmorgen geöffnet, hatten wir schon spannende Gespräche und Verkäufe vor allem mit Jugendlichen. Anders als in den Vorjahren ging der Ansturm von der ersten Minute los. Auffällig dabei die große Nachfrage an unserer antifaschistischen Literatur, über die sich schon Achtklässler bewusst erkundigten.

Von Verlag Neuer Weg
Große Nachfrage nach antifaschistischer und sozialistischer Literatur
Gut umlagert zeigt sich der Stand des Verlags Neuer Weg auf der Messe (rf-foto)

So berichteten sie uns, dass sich z.B. in Naumburg Schüler mehrerer Schulen gegen die Partei „dieBasis“ zusammengetan haben, weil diese dort so stark ist. Öfters wechselte das „Kommunistische Manifest“ den Besitzer. Zweimal verkauften wir die Analyse zur Entwicklung der DDR „Sozialismus am Ende?“ an junge Schülerinnen aus Greiz. Auch mit dem einen oder anderen AfD-Wähler sprechen wir, der aus Protest gegen die bisherige Regierungspolitik darin eine Alternative sieht. Wir versuchten, sie über das faschistische Wesen dieser Partei aufzuklären und forderten sie auf, einen Arbeiterstandpunkt einzunehmen.


Ein großer antifaschistischer Trumpf ist, dass diese Messe ohne faschistische Verlage stattfindet. Einzig der Ahriman-Verlag, ein Querfront-Verlag, ist noch vor Ort. Diesmal jedoch nicht in der Halle mit fortschrittlichen, linken Verlagen.


Insgesamt stellen wir fest, dass viele bewusst nach sozialistischer und marxistisch-leninistischer Literatur suchen; dass es eine große Aufgeschlossenheit gibt. Unsere Taschen „Make Socialism great again“ und „Lenin“ sorgen mitunter regelrecht für helle Begeisterung! Die Käufer wollen sich positionieren und sie werden auch für manchen Daheimgebliebenen als Geschenk mitgebracht.


Gerade zur Entwicklung der DDR – zur Restauration des Kapitalismus dort - haben wir mehr tiefgehende Gespräche als die letzten Jahre. Es geht dabei immer um die Kernfragen: Was ist falsch gelaufen? Woran ist es gescheitert? Und was müssen wir daraus lernen! Unsere Literatur kommt da genau richtig.


Immer wieder outen sich Mitglieder anderer Parteien am Ende der Gespräche. Der Wunsch, angesichts der Krisenhaftigkeit des Imperialismus zusammenzuarbeiten, ist sehr groß. So stößt vor allem die Broschüre „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“ auf Käuferinteresse. Die Bücher der Reihe REVOLUTIONÄRER WEG werden interessiert begutachtet, und so manches Buch wechselte den Besitzer. Insgesamt haben wir am ersten Tag Literatur im Wert von etwa 400 Euro verkauft.


Bei unserer Vorstellung der Neuerscheinung „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“ von Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel am gestrigen Tag auf der Messe haben gut 20 Besucher interessiert zugehört. Für Diskussion ist dort leider immer kaum Zeit.


Heute am Abend wird es dazu eine Buchvorstellung in Leipzig (Gartenlokal „Paradies“, Gontardweg 46, 04357 Leipzig, Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr) geben, wozu wir breit einladen. Wer uns auf der Leipziger Buchmesse besuchen will, findet uns in der Halle 5 K303.