Ukrainekrieg
"Geostrategie"? Nein, Imperialismus!
Ist eigentlich schon mal jemand aufgefallen, dass im Ukrainekrieg stets vom "russischen Imperialismus", jedoch von "geostrategischen Interessen" der USA, der EU bzw. Deutschlands die Rede ist?
Ich habe mal bei Wikipedia nachgeschaut, wo es heißt: "... geopolitischer Begriff für zielgerichtetes Handeln, um Herrschaft, Kontrolle oder Einfluss über Regionen auszuüben". Und bei "Imperialismus" steht: "... das Streben von Staaten, ihre Macht über die eigenen Landesgrenzen hinaus auszudehnen …". Also, wo ist da jetzt eigentlich der Unterschied?
Imperialismus klingt eben wirklich übel, lässt sich schlecht verkaufen. Streben nach Weltherrschaft ist bei den Völkern unten durch, besonders durch die Erfahrung zweier Weltkriege. Geostrategie dagegen ist als Begriff modern und lässt sich "wissenschaftlich" als notwendige Beziehungen zur Versorgung der Weltbevölkerung schönreden. Wenn die USA, die EU und Deutschland in der Ukraine Zugriff auf die Rohstoffe haben wollen, ist das was anderes, als wenn Russland das tut? Wenn die Ukraine in Einflussgebiete aufgeteilt, statt befreit wird?
Medial soll klargestellt sein: Wir sind die Guten, die sind die Bösen. Wer dabei ans "kleinere Übel" denkt, sitzt schon in der Falle. Hauptsache, du kommst nicht auf die Idee, dass es auch ganz anders gehen kann. Ohne Oligarchen und ohne Finanzkapital an der Macht. Wie wär es denn mit gleichberechtigten Handelsbeziehungen zwischen Staaten und Abkommen zum gegenseitigen Nutzen? Wie wärs mit solidarischer Zusammenarbeit und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern als Leitlinie?