Völkerfreundschaft à la Trump

Völkerfreundschaft à la Trump

Frostige Stimmung in Grönland

Mit der trotzigen Aggressivität eines imperialen Machthabers reagierte US-Präsident Trump auf die jüngsten abweisenden Reaktionen der Grönländer auf einen Besuch einer hochrangigen US-Delegation: „Wir brauchen Grönland, Dänemark muss uns Grönland überlassen!“ Zackige Ansage, aber Grönland braucht keine USA als Besatzungsmacht.

Von jz

Vizepräsident Vance und Gattin haben sich vor kurzem nach Grönland quasi selbst eingeladen. Sie planten, auf einer Schlittenfahrt die Kultur Grönlands kennenzulernen. Das traf bei der grönländischen Bevölkerung, einschließlich ihrer Regierung, allerdings auf wenig Gegenliebe. Wobei der ein oder andere Schlittenhundeführer sicher sehr gerne mit den beiden mal ordentlich „Schlittengefahren“ wäre. Dementsprechend wurde aus der Visite dann auch nur ein Besuch der dort stationierten US-Truppen. Wie dreist kann man sein, das Selbstbestimmungsrecht der Völker dermaßen mit Füßen zu treten, um dann als ungeladener Gast auf einen freundlichen Empfang zu hoffen? Die große Mehrheit der 56.000 Einwohner Grönlands ist strikt gegen eine Einverleibung durch die USA. Viele treten auch für eine Unabhängigkeit von Dänemark ein.


Schon Anfang Januar gab es einen ersten plumpen Annäherungsversuch von Donald Trump Junior in der Hauptstadt Nuuk. Bei der Ankunft auf dem Flughafen wurde er von ca. zwei Dutzend Fähnchen schwenkenden Grönländerinnen und Grönländern begrüßt. Doch ein dänischer Rundfunksender recherchierte den wahren Hintergrund des Begrüßungskomitees. Im Vorfeld haben Mitarbeiter von Trump Junior verarmte und obdachlose Grönländer vor einem Supermarkt mit einem Essen in einem 4-Sterne-Hotel bestochen, damit sie ein Begrüßungskomitee auf dem Flughafen stellen. So wird Völkerfreundschaft von Faschisten organisiert!


Für das Selbstbestimmungsrecht der Völker!