Paraguay
Asunción: Bauern und Arbeiter gegen reaktionäre Regierung
Seit Dienstag organisieren in Paraguay Gewerkschaften, soziale Bewegungen, Oppositionsparteien und Bauernverband Proteste vor allem gegen die grassierende Korruption und die soziale Ungleichheit im Land. Den Auftakt machten am 25. März die sozialen Bewegungen, insgesamt 96 Organisationen, darunter Gewerkschaften, Rentnerverbände und Studierendenvereinigungen, die sich für bessere Löhne, das Einhalten von Arbeiterrechten und ein faires Rentensystem einsetzten. Am 26. März folgte eine Demo einer Oppositionspartei unter dem Motto "Gemeinsam für Paraguay", die sich vor allem gegen die Macht des umstrittenen Ex-Präsidenten und Unternehmers Horacio Cartes richten, der trotz Korruptionsskandalen noch immer die Regierungspartei Colorado anführt. Den Abschluss der Antiregierungsproteste bildet der traditionelle Marsch des Bauernverbands Nationale Föderation der Kleinbauern Paraguays (FNC) am 27. März. Hauptforderung der Bauern ist die Agrarreform und die notwendige Umverteilung von Land. Der Marsch findet jährlich statt und nimmt Bezug auf den Volksaufstand 1999, durch den damals die Regierung zum Rücktritt gezwungen wurde.