Tesla Grünheide
3086 Beschäftigte fordern in Petition Entlastung bei der krankmachenden Arbeit
Auf der Betriebsversammlung von Tesla im brandenburgischen Werk Grünheide wurde eine von 3086 Beschäftigten unterzeichnete Petition an die Werksleitung übergeben.
Darin fordern die Kolleginnen und Kollegen: zusätzliche bezahlte Pausen, mehr Personal und Beendigung der Unterbesetzung, Respekt anstatt Schikanen von oben.¹
Für IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze „ein starkes Zeichen ... . Trotz allen Drucks von oben lassen sich die Tesla-Kolleginnen und -Kollegen nicht einschüchtern. Die Geschäftsführung muss handeln.“¹
Ein wichtiger Punktsieg im Kampf gegen die Jagd auf Kranke, gegen "Krankenbesuche" oder die Verweigerung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall - und im Kampf gegen die Unterdrückung von gewerkschaftlicher Betätigung. Diese Angriffe seitens Tesla geschehen im Auftrag und Interesse des Tesla-Besitzers und Multimilliardärs Elon Musk, der Faschist und bekennender AfD-Fan ist.
Ein Merkmal des Faschismus ist das faschistische Führerprinzip, „des Grundsatzes der unbedingten Führerautorität“, das die „Gefolgschaft“ zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet.² So unterbrach der Tesla-Werksleiter, André Thierig, auf der Betriebsversammlung seine Rede, wegen eines „kleinen Sicherheitsvorfalles“, wie er es nannte. Dass der Werksschutz auf seine Anordnung oder mit seiner Zustimmung einen Gewerkschafter aus der Halle führen ließ, ist jedoch ein Skandal und ein Angriff auf das Recht der Belegschaften auf Aussprache in Betriebsversammlungen.
Das steht im Zusammenhang damit, dass die Vertreter der IG Metall, die keine Mehrheit im Betriebsrat haben, keine offiziellen Redebeiträge vom Podium aus halten dürfen. Als Protest dagegen und als Kritik an den krankmachenden Arbeitsbedingungen hielten IG-Metall-Mitglieder auf der Versammlung ein Transparent hoch, auf dem "Personalmangel", "starke körperliche und psychische Belastungen" sowie "Druck durch hohe Zielzahlen" angeprangert wurden.³
„Thierig, der als Statthalter von Tesla-Chef Elon Musk gilt, wies die Aktion der Mitarbeiter scharf zurück. (Er sprach von) populistischer Stimmungsmache, es handle sich nicht um die tatsächlichen Probleme, die das Unternehmen beschäftigten."³ Für die völkisch-sozialchauvinistische Denkweise ist es natürlich ein Unding, wenn die „lieben Mitarbeiter“ nicht alles, auch ihre Gesundheit, für die Pläne zur Profitmaximierung des Konzerns geben.
Und weil die Expansions- und Renditeziele von Tesla gerade in Gefahr sind, auch als politischer Protest von potenziellen Autokäufern, drohen Musk und seine Sklaventreiber kritischen und kämpferischen Beschäftigten mit Rausschmiss und Vernichtung ihrer Existenz. Deshalb ist Musk auch beim faschistischen US-Präsidenten Donald Trump hoch angesehen.
Umso wichtiger ist daher der Kampf der Industriearbeiter für bessere Arbeitsbedingungen, soziale Rechte und gewerkschaftliche Betätigung als bewusster Bestandteil des antifaschistischen Kampfes.