Mannheim
Hände weg von Rojava!
Ca. 300 Menschen beteiligten sich am 15. März in Mannheim an der Bündnisdemonstration „Hände weg von Rojava“.
Dabei waren u.a. Mitglieder der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD), der Linkspartei, der Linksjugend, der Interventionistischen Linken, von Defend Rojava Karlsruhe, des Kreisverbandes der MLPD Rhein-Neckar, der kurdischen Vereine aus Mannheim, Ludwigshafen, St. Wendel, Worms u.a.m.
Gleich zu Anfang machte das Musikduo Pit und Joe aus Heilbronn gute Stimmung mit deutschen Liedern zu Kobanê und Rojava, die von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit zustimmenden Gestiken und Mimik begleitet wurden. Nach der Auftaktkundgebung zog ein bunter, kämpferischer Zug mit Parolen der internationalen Solidarität durch die Innenstadt.
Vereinbarungsgemäß wurden beim Vorbeilaufen am Paradeplatz weder Parolen gerufen noch Musik abgespielt; hier hatte ein faschistischer Amokläufer in der Faschingszeit mit seinem Auto zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt.
In Gesprächen im Mesopotamischen Kulturzentrum einen Tag nach dem 15. März erfuhr ich auch, dass das mit ein Grund dafür gewesen ist, dass nur 300 Menschen an der Rojava-Demo teilgenommen hatten. Zu tief saß die Angst, dass es noch einen weiteren Anschlag geben könnte. Eine weitere Rolle spielten gleichzeitig stattfindende Demonstrationen in verschiedenen Städten, mit denen gegen die Massaker an den Alawiten in Syrien protestiert wurden, bei denen über 1.000 Menschen, auch Kinder und Frauen, von den faschistischen Söldnern der HTS grausam ermordet wurden.
Nicht zuletzt spielten auch die fünf zeitgleich stattfindenden gewerkschaftlichen Demonstrationen eine Rolle, an denen sich 81.000 Kolleginnen und Kollegen beteiligt haben.
Und viele sind damit beschäftigt, die Kompliziertheit der derzeitigen Weltlage zu verstehen (Zäsur in der NATO, steigende Weltkriegsgefahr, begonnene globale Umweltkatastrophe, zunehmende faschistische Gefahr usw.) und wie sich hier Initiativen wie der Aufruf von Abdullah Öcalan und das Abkommen zwischen der faschistischen HTS und der demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ost-Syrien einordnen. Auf der Abschlusskundgebung auf dem Alten Messplatz sprach neben einem Rechtsanwalt von Abdullah Öcalan auch ein Vertreter der MLPD Rhein-Neckar, der auf einige dieser Punkte eingegangen ist. Acht Rote Fahne Magazine Nr. 6/25 wechselten den Besitzer, mehrere gaben zusätzliche Spenden.