Heute Kundgebung in Hamburg
Freiheit für Erik Helgeson!
Die Initiative "Waffenlieferungen stoppen" hat für heute um 16:30 Uhr auf der Jan-Fedder-Promenade - Höhe Landungsbrücken / Brücke 1 - eine Protestkundgebung zur Solidarität gegen die Kriminalisierung und Kündigung des Stellvertretenden Vorsitzenden der Schwedischen Hafenarbeitergewerkschaft, Erik Helgeson, angemeldet. Vorher wird noch eine Protestnote im Schwedischen Honorarkonsulat (gegenüber) übergeben.
Aus dem Aufruf
Das Unternehmen Göteborg Roro Terminals (GRT) hat Anfang Februar Erik Helgeson, der seit 20 Jahren im Hafen arbeitet, gekündigt. Zudem wurde eine Strafanzeige gegen ihn gestellt.
Erik ist zweiter Vorsitzender der Schwedischen Hafenarbeitergewerkschaft Svenska hamnarbetarförbundet. Als Grund für die Kündigung und die Anzeige wird ein Verstoß gegen das Gesetz zum Schutz der Sicherheit des Schwedischen Königreichs und Illoyalität vorgeschoben.
In Wahrheit ist es Rache für die erfolgreiche Blockade schwedischer Waffenlieferungen an Israel und ein Einschüchterungsversuch für uns alle. Palästinensische Kollegen hatten dazu aufgerufen, für den israelischen Völkermord in Gaza und die Kriegsverbrechen in der Westbank keine Waffen mehr zu verladen.
Die schwedischen Hafenarbeiter sind im Sinne von proletarischem Internationalismus dem Appell ihrer palästinensischen Kollegen gefolgt. Das Arbeitsgericht hatte die Blockade mit dem in Schweden etwas weiter gefassten Recht auf politisch begründeten Streik für einige Tage genehmigt, wollte aber für seine Entscheidung die Namen der beteiligten Firmen genannt bekommen. Im jetzigen Gerichtsverfahren gegen unseren Kollegen Erik Helgeson wird ihm nun vorgeworfen, durch seine Aktion Logistikwege offengelegt zu haben, auf denen das neue NATO-Mitglied Schweden Kriegsmaterial bewegt.
Auch über Hamburg laufen Logistikwege der NATO, die in dem geheimen Dokument "Operationsplan Deutschland" festgelegt sind. Denn strategisch erfüllt der größte Seehafen Deutschlands wegen seiner geographischen Lage in Europa gute Voraussetzungen für die NATO-Verbände bei einem Aufmarsch Richtung Ostflanke.
Und auch hier in Hamburg appelliert ein palästinensischer Hafenarbeiter Mohammed an seine Kollegen und die Gewerkschaft ver.di, einen Stopp der Waffenlieferungen für den Völkermord in Palästina zu erwirken und ihm ihre Solidarität in diesem quälenden Gewissenskonflikt zu erweisen. Wir tun das! ... Lasst uns wie Erik Helgeson auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Last uns laut sein vor dem schwedischen Konsulat und zeigen, dass er nicht allein ist.
Wir grüßen alle Aktivisten und unsere Brüder und Schwestern vom Protestcamp "Cut Ties with Genocide" in Kopenhagen und vom ‚Palästinien Youth Movement‘ mit der Kampagne "Mask off Maersk" und ihren Blockaden im Mittelmeerraum zusammen mit den Hafenarbeitern vor Ort. ...
- Wiedereinstellung von Erik Helgeson!
- Hoch die Internationale Solidarität!
Kundgebung am Dienstag, dem 18. März 2025 um 16.30 Uhr
Am Hafen, Jan-Feddersen-Promenade, Brücke 1
(5 Minuten von S-Bahn Landungsbrücken)
- Hier der Aufruf im pdf-Format
- Siehe auch Rote-Fahne-News-Artikel: Hafenarbeiter beginnen Blockade israelischer Güter – Hafen-Kapitalisten kündigen Gewerkschaftsführer