Erklärung von Courage

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Berlin am 16. März: Protest gegen die Schändung der Gedenkstätte der Sozialisten

Am 10. März wurde die Schändung der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin bekannt. Es waren die Gedenktafeln der Sozialisten entwendet worden.

Berlin am 16. März: Protest gegen die Schändung der Gedenkstätte der Sozialisten
Gestrige Protestaktion von Courage in Berlin (Foto: Courage Berlin)

Die Regionalgruppe Ost des Frauenverbands Courage ist zutiefst erschüttert. An der Gedenkstätte wird der glühenden Kämpfer gegen imperialistische Kriege und gegen Faschismus gedacht, wird an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedacht. So sagte Rosa Luxemburg: "Wenn man uns befiehlt, auf unsere französischen Brüder zu schießen, dann sagen wir Nein."

 

Heute stehen wir vor der Entscheidung, die Umstellung auf Kriegswirtschaft und Kriegspolitik kritisch mitzutragen oder alles dafür zu tun, breite antifaschistische Bündnisse von Religion bis Revolution aufzubauen. Faschismus und Krieg sind zwei Seiten einer Medaille. (...)

 

Die Grabschänder (...) wollen dafür sorgen, dass die Vorbilder des konsequenten Kampfs gegen Faschismus und imperialistische Kriege in Vergessenheit geraten. Für Courage ist Rosa Luxemburg ein großes Vorbild, uns mutig gegen Faschismus und akute Weltkriegsgefahr zu positionieren. Wir wissen, dass die Mehrheit der Menschen in Frieden leben wil.

 

Deshalb haben wir zum Sonntag, dem 16. März, dazu aufgerufen, an der Gedenkstätte der Sozialisten sie mit einem roten Blumenstrauß zu ehren. Eine ganze Reihe von Menschen sind diesem Aufruf gefolgt. Wir protestieren auch ausdrücklich gegen die Verharmlosung der Friedhofschändung durch die Behörden, die den Vorgang als Kunstdiebstahl behandeln und nicht als bewusste politische Tat. Wir kennen das von den Terroristen wie in Magdeburg, deren faschistischer Hintergrund erstmal abgestritten wurde.

 

Einstimmig verabschiedet von der Regionalgruppe Ost von Courage