International
Weltweite Frauenbewegung aktiv am 8. März 2025
Am Internationalen Kampftag der Frauen, dem 8. März 2025, gingen weltweit Frauen auf die Straße, um sich gegen Faschismus, steigende Weltkriegsgefahr, Sexismus, Gewalt, Armut, Unterdrückung durch faschistische und reaktionäre Regierungen zu positionieren, verbunden mit Forderungen nach Frauenrechten, Freiheit, besserer Bezahlung und dem Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper.
Hier der Blick auf einige Länder und Aktivitäten.
Belgien
Die Veranstalter der 8. März-Proteste sprachen von „besorgniserregenden Rückschritten“ mit Blick auf die Stellung der Frau weltweit wie in den USA oder Afghanistan. Auch in Belgien gäbe es genügend Gründe zur Beunruhigung wie die Pläne der neuen Föderalregierung, Einschnitte bei Sozialleistungen tätigen zu wollen. Opfer von solchen Maßnahmen würden meist Frauen werden: angefangen von Rentenplänen der neuen Regierung über die Neuregelung des Arbeitslosengeldes, der Krankenversicherung, der medizinischen Versorgung und des Kindergeldes bis hin zur geforderten größeren Flexibilität von Arbeiterinnen und Arbeitern. Alle diese Maßnahmen würden das Leben von Frauen besonders erschweren. [1]
Frankreich
In Frankreich wird über 150 Proteste berichtet mit rund 250.000 Menschen in vielen verschiedenen Städten. In Paris forderten 120.000 Lohngleichheit und das Ende sexueller Gewalt, teilt die Organisation Grève féministe (Feministischer Streik) mit. Auch in Straßburg prangerten Demonstierende die teils tödliche Gewalt gegen Frauen an. 2023 wurden in Frankreich 327 Frauen vom Partner oder Ex-Partner getötet. [2] Eine Korrespondentin aus Paris berichtet: "250.000 Demonstrantinnen und Demonstranten waren bei vielen Umzügen im ganzen Land dabei, in Paris 120.000 bei strahlendem Sonnenschein. Ganz überwiegend junge Leute, vor allem Frauen Auch politische Forderungen wurden auf die Straße getragen, die die ganze Gesellschaft und besonders Frauen betreffen z.B die faschistische Gefahr in der Gesellschaft und auch gegen Kriege und Kriegsgefahr. Es gab große Offenheit für den Gedanken einer breiten Einheitsfront, für die die Frauen von der Weltfrauenkonferenz mobilisieren.
Polen
In Warschau wurde von einer NGO das erste Abtreibungszentrum in Polen eröffnet. [3].
Türkei
In allen Städten der Türkei sind in breiten Zusammenschlüssen tausende Frauen gegen Armut, Hungerlöhne, Inflation, Repressionen durch das faschistische Regime, gegen Krieg und enorm gestiegene Angriffe auf die LGBTI+-Bewegung auf die Straße gegangen. Die reaktionäre Erklärung von Erdogan, das Jahr 2025 zu einem Jahr der Familie zu machen, wurde abgelehnt. Die Frauen erklärten mit ihrem Wunsch nach Freiheit, Demokratie und menschenwürdiges Leben: „Nicht Jahr der Familie, sondern Jahr des Widerstands“.
In den kurdischen Städten stand bei tausenden Frauen die Forderung nach Freiheit, Gleichberechtigung und Frieden im Mittelpunkt. Der Aufruf von Öcalan wurde weiter diskutiert. „Kein Frieden mit Patriarchat und Kapitalismus!“ wurde als Losung getragen. [4]
Spanien
Trotz strömendem Regen haben mehr als 25.000 Teilnehmerinnen aus allen Altersgruppen in Madrid für Frauenrechte und „echte Gleichheit“ zwischen Männern und Frauen demonstriert. .[5]
Italien
In Italien demonstrierten Tausende von Menschen, die sexistische Gewalt und das Patriarchat kritisierten. Es gab auch Slogans gegen den Krieg im Gazastreifen, wobei mehrere palästinensische Flaggen gezeigt wurden. [6]
Nigeria
Tausende Frauen waren auf der Straße für mehr Frauenrechte. Eine Frau kritisierte, dass in den Behörden nur Männer sitzen und die Frauen mit ihren Anliegen oft schlecht behandeln. Das müsse sich in der Denkweise der Männer ändern. [7]
USA
Laut der Website von Women's March Network waren für den 8. März mindestens 300 Proteste im ganzen Land geplant. Sie verbanden sich mit dem Kampf gegen Trumps Administrationspolitik, die in ihren Auswirkungen überpr oportional Frauen beträfen. Einige dieser Dekrete bedeuten einen Kahlschlag für Initiativen für Diversität, Gleichheit und Inklusion. [8]
Die Kämpfe der Frauen gehen weit über frauenspezifische Themen hinaus und richten sich immer stärker auch gegen die katastrophalen Auswirkungen durch die Krisen im imperialistischen Weltsystem.