US-Imperialismus

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Die Bedeutung des Panama-Kanals in der Vorbereitung des Dritten Weltkriegs

Trump droht, den Panama-Kanal wieder direkt unter seine staatlich-imperialistische Kontrolle zu bringen. Dies unter offener Missachtung der staatlichen Souveränität Panamas.

Von hi
Die Bedeutung des Panama-Kanals in der Vorbereitung des Dritten Weltkriegs
Der Panamakanal (shutterstock_2332287565)

Das ist ein Rückgriff auf die alten offen kolonialen Methoden des Imperialismus. Die volle Souveränität hatte Panama über den Kanal nie. Die Torrijos-Carter Verträge von 1977 legten ausdrücklich das Recht der USA fest, die „freie Durchfahrt“ gegebenenfalls mit militärischer Gewalt durchzusetzen.

 

Schon die frühere Kommandeurin des für Panama zuständigen Süd-Kommandos der US-Armee hatte vor dem Einfluss Chinas als strategischem Risiko gewarnt. Wirtschaftlich ist der Kanal das Nadellöhr zwischen den Häfen der amerikanischen Atlantik-/Golfküste und Asien.

 

Er ist vor allem militärstrategisch von Bedeutung als Verbindung zwischen Pazifik und Atlantik, den wichtigen Operationsgebieten der US-Kriegsmarine. Für die Verschiebung von Einheiten, für den Nachschub etc. Ca. 16 000 Kriegsschiffe durchfuhren den Kanal im Zweiten Weltkrieg. Während des Vietnamkrieges gingen hier der Großteil der Munitionstransporte durch.

 

Die US-Kriegspropagandisten sagen, dass ein Dritter Weltkrieg zwischen den USA und China in der Auseinandersetzung um Taiwan ausbrechen werde. Hierfür ist der Kanal von strategischer Bedeutung.

 

Auf diesem Hintergrund hat ein heftiges Ringen um die Kontrolle Panamas und des Kanals eingesetzt. 2017 brach der damalige Präsident Juan Carlos Varela die Beziehungen zu Taiwan ab und erkannte Peking an. Fünf Monate später trat das Land als erstes Land Lateinamerikas dem chinesischen Infrastrukturproiekt „Belt-and-Road-Initiative“ bei (Neue Seidenstraße).

 

Große öffentliche Bauprojekte wurden in den folgenden Jahren durch chinesische staatliche Monopole durchgeführt. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Auf entsprechenden Druck hin wurden auch Projekte unter der Begründung von Nichteinhaltung von Vertragsbedingungen wieder gekündigt. Die größten Containerhäfen am nördlichen und am südlichen Kanalausgang betreibt „Hutchison Port“, einer der weltweit führenden Hafenbetreiber. Sitz in Honkong, ein chinesisches Unternehmen. 2021 wurden die Konzessionen um weitere 25 Jahre verlängert.

 

Jetzt wirkt die Erpressung durch den US- Imperialismus. Im Februar hat Panama seine Mitgliedschaft in der „Belt-and-Road-Initative“ gekündigt. Am 4. März wurde verkündet, dass die beiden Containerhäfen von einem Konsortium um die amerikanische Investmentgesellschaft Blackrock übernommen werden sollen.