Militär- und Raumfahrtsparte
Airbus-Chefetage auf offenem Kriegskurs
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz forderte US-Vize Vance in provokativer Manier die EU-Regierungen auf, ihrem offen faschistischen Kurs und ihrer aggressiven Weltkriegsvorbereitung zu folgen.
Was weniger im Rampenlicht stand: Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus mitten drin. Airbus war mit seinem Spitzenpersonal bei zahlreichen Diskussionsforen führend vertreten, hielt „Impulsbeiträge“ usw.
Michael Schöllhorn, Chef der Airbus Militär- und Raumfahrtsparte, wird in einem Interview recht deutlich, dass Airbus eine führende Rolle und Einflussnahme bei der „Sicherheitskonferenz“ spielt. Treffender ist allerdings der Name Münchner Aggressions- und Aufrüstungs Konferenz. Und M. Schöllhorn verkündet ziemlich offen, wes Geistes Kind er ist: „Wir müssen viel mehr für die Verteidigung ausgeben, denn Europa muss schnell die Fähigkeit entwickeln, russische Aggressionen abzuschrecken. Wir haben die besseren Waffen, wie wir in der Ukraine sehen, aber wir haben nicht genug.“
Und dann setzt er noch einen oben drauf! „Es beginnt damit, dass wir erklären, dass Investitionen in die Verteidigung nicht im Widerspruch zur sozialen Sicherheit stehen.“ Ja für wie blöd hält denn dieser Michael Schoelhorn die Arbeiter? Wo sollen denn 900 Milliarden „Sondervermögen“ herkommen, für das Merz und Scholz sogar das Grundgesetz ändern wollen? Sicher ist: nicht aus den Airbus Profiten von 5,4 Milliarden € im Jahr 2024.. Es wird umverteilt werden – weg von Ausgaben für Bildung, sozialen Bereichen, dem Gesundheitswesen und der Pflege – hin in die Kassen der Konzerne wie Airbus und anderen Vertretern des militärisch-industriellen Komplexes. Defence and Space erzielt aktuell einen Rekord Auftragseingang von 16,7 Milliarden, darunter 25 weitere Eurofighter für die spanische Luftwaffe.
Schon zur Sicherheitskonferenz 2024 wurde M. Schöllhorn zitiert da: Dass die Diskussion über eine europäische Atombombe sinnvoll sei (aus DIE ZEIT). Und heute ist sein Anliegen: „Und wir müssen unsere Gesellschaften widerstandsfähiger machen und unsere Bevölkerung mitnehmen, um für eine ganzheitliche Verteidigung bereit zu sein. So wie es die Finnen tun. Ob das alles 3 %, 3,5 % oder gar 4 % des BIP (Bruttoinlandsproduktes) ausmacht, wird sich zeigen.“ Das klingt wie eine Bewerbung als neuer Kriegsminister in einem CDU-geführten Kabinett. Aber in diesen Worten widerspiegelt sich vor allem das ganze Problem der Herrschenden: Dass sie für ihre Kriegsvorhaben die Unterstützung aus der Bevölkerung brauchen. Dafür wird die bürgerliche Medienpropaganda darauf ausgerichtet, dass die wahnsinnige Aufrüstung in Deutschland und der EU „alternativlos“ sei.
Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter – egal welcher Nation. Das gilt es zur Friedenslosung in den Betrieben zu machen. Es ist an der Zeit, diesen Kriegstreibern in Schlips und Kragen in die Arme zu fallen! Im Alltag der Ausbeutung in den Produktionshallen und Büros betreibt Airbus eine extreme Flexibilisierung der Arbeitszeiten mit regelmäßiger Samstagsarbeit im ersten Halbjahr 2025. „Das geht ganz gehörig auf die Knochen, jede zweite Woche sechs Tage zu arbeiten“ berichtet ein Kollege aus dem Hamburger Airbuswerk. Gleichzeitig klagen viele Kolleginnen und Kollegen die alltägliche Antreiberei zu mehr Taktung, schnellerm Arbeiten und größerem Einsatz an. All das unter der ständigen Drohung, Arbeitsbereiche und Arbeitsplätze zu verlagern.
Die Großdemonstrationen der IG Metall am 15. März – u.a. in Hannover – sind eine Gelegenheit, für unsere Arbeiterinteressen auf die Straße zu gehen – gegen „neue“ Regierung und „alte“ Konzerne. Und für klare Arbeiterforderungen wie den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz, die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, gegen tödliche Hochrüstung und Kriegskurs.