Gelsenkirchen
Kämpferischer, kulturvoller Internationaler Frauentag richtet Blick auch in der Zukunft
Gut 100 Teilnehmende, darunter auch viele Männer, hatten sich auf dem Gelsenkirchener Preuteplatz eingefunden, um den Internationalen Frauentag zu begehen.
Der Platz war schön geschmückt. Es gab Musik von Peter Reichmann. Unter Anleitung von Petra Polz-Wassong wurde der One-Billion-Rising-Tanz getanzt. Natürlich gab es auch Essen und Getränke.
Eröffnet wurde der Frauentag in Gelsenkirchen mit einer Gedenkminute. Petra Müller von der Gewerkschaft Ver.di bat die Teilnehmenden, an die Gewerkschafterin Amel und ihre Tochter zu denken, die bei dem faschistischen Anschlag von München auf eine Ver.di-Streitaktion ums Leben gekommen waren. In zahlreichen Beiträgen vom Frauenverband Courage, von Ver.di und von der Umweltgewerkschaft wurde auf die doppelte Ausbeutung der Frau in diesem System hingewiesen und diese angeprangert.
Lisa Gärtner sprach für die MLPD. Sie betonte, dass es der Imperialismus ist, der diese Familienordnung und doppelte Ausbeutung der Frau zementiert und dass es deshalb nötig ist, sich nach einem Gesellschaftssystem umzusehen, in dem Mann und Frau tatsächlich gleichberechtigt sind. Sie warb für den echten Sozialismus, warnte aber auch gleichzeitig vor der akuten faschistischen Gefahr, in der wir uns mit der Wahl des Faschisten Trump in den USA, aber auch mit dem Erstarken der AfD in Deutschland befinden. Sie forderte die Anwesenden auf, bei so viel Frauenpower für Verbesserungen und eine gute Zukunft zu kämpfen. Das erhielt viel Beifall.
Mit einer anschließenden Demonstration zum Neumarkt wurde eine Brücke zur dort stattfindenden Aktion zum Internationalen Frauentag der Gleichstellungsstelle Gelsenkirchen geschlagen. Fröhlich wurde sich gegenseitig begrüßt, aber es wurde auch berechtigt kritisiert, dass es zwei Frauentagsaktionen in der Stadt gab.