Wahlkampfabschluss in Hannover

Wahlkampfabschluss in Hannover

„Make socialism great again? Coole Losung!“

„Make socialism great again? Coole Losung“ - so eine junge Frau beim Wahlkampfabschluss der Internationalistischen Liste / MLPD in der Innenstadt von Hannover. Eine amerikanische Passantin fand unsere Losung besonders „great against Donald Trump“ und nahm sich unser Wahlprogramm dankend als Souvenir mit.

Korrespondenz
„Make socialism great again? Coole Losung!“
(rf-foto)

Überhaupt war die Stimmung unter den Passanten am Samstag besonders aufgeschlossen. Ganze Pulks von Jugendlichen steuerten auf den Stand von MLPD und REBELL zu und fragten uns Löcher in den Bauch. Viele fühlen sich neu herausgefordert, sich ausdrücklich links zu positionieren und zu wählen. Es punktet, dass die MLPD die einzige Partei ist, die konsequent das Verbot der AfD und aller faschistischen Organisation und ihrer Propaganda fordert.

 

Bestechend waren die vielen tiefgehenden weltanschaulichen Diskussionen. Eine junge Syrerin  meinte, dass „der Sozialismus heute gar keine Chance mehr bekommt in der Gesellschaft; er wurde infiltriert.“ Daran knüpften wir an, dass tatsächlich bei führenden Funktionären in der Staats- und Parteiführung in der ehemaligen DDR und der Sowjetunion eine kleinbürgerliche Denkweise „infiltrierte“. Damit drangen Karrierismus und Egoismus vor. Sie konnte gut nachvollziehen, wie das mit dem System der Selbstkontrolle in der MLPD auch gesamtgesellschaftlich verhindert werden kann. Sie kaufte das Buch „Sozialismus am Ende?“ und ein Gespräch darüber wurde vereinbart.

 

Ein türkischer Familienvater war noch unentschieden, ob er MLPD oder Linkspartei wählen soll. Er entschied sich im Laufe des Gesprächs dann zu 90 % für die MLPD, nachdem wir kritisch diskutierten, dass man zu seiner Überzeugung stehen muss, statt sich opportunistisch dem gesellschaftlichen Mainstream anzupassen. Dieses Rückgrat wird künftig immer wichtiger, damit sich die richtigen Positionen und die fortschrittliche Politik durchsetzen können. Ein irakischer Mann wollte SPD wählen, kam aber ins Nachdenken, dass die SPD Flüchtlinge und nicht die Fluchtursachen bekämpft und daran nichts schön zu reden ist. Seine Frau entschied sich am Ende des Gesprächs: „Sie haben mich überzeugt, ich wähle morgen MLPD, obwohl ich sie bisher gar nicht kannte.“

 

Ein Rentner meinte „Die Frage der Religion ist die wichtigste, die die Leute begreifen müssen“. Er war froh, dass wir diese weltanschauliche Frage auch so hoch gewichten, heute auf Erden für eine wirkliche Befreiung der Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung zu kämpfen, und kaufte das Buch „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“.

 

Anziehend war unsere ganze Art und Weise, wie wir an die Leute herantreten: Das allseitige Literaturangebot, die guten Argumente unserer Direktkandidaten und Livemusik, unser revolutionärer Optimismus und solidarische Streitkultur und -lust, die internationale Zusammensetzung, unsere überzeugenden Mitglieder und Wahlkämpfer, die Verköstigung mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, die Sitzgelegenheiten usw.