Heilbronn

Heilbronn

Diskussion beim Klimastreik: Mit welchem System können wir die Umwelt retten?

In Heilbronn gibt es schon seit Jahren keine Fridays-for-Future-Bewegung (FFF) mehr. Die Klimastreiks vor Ort werden vom Klimabündnis „HN4Future“ organisiert. Die Umweltgruppe der MLPD arbeitet mit diesem Bündnis zusammen.

Von Korrespondenten
Diskussion beim Klimastreik: Mit welchem System können wir die Umwelt retten?
(rf-foto)

Nach zuletzt 40 bis 50 Teilnehmern im Jahr 2024 kamen diesmal 150 Teilnehmer zur gemeinsamen Kundgebung; die stärkere Mobilisierung hängt mit der Politisierung im Wahlkampf zusammen. 


Neu dabei ist eine Gruppe „Omas for Future“. Die Veranstaltung wurde von den Musikern Pit und Joe mit Umweltliedern eröffnet und beendet mit Songs des Neckarsulmer Gitarristen und Songwriters Pete Jones. Der BUND, die „Energiewende“ und die Umweltgewerkschaft waren mit Informationsständen vertreten. Ein Vertreter der „Lokalen Agenda“ stellte mit dem 35 Meter langen „Klima-Zeitstrahl“ die Entwicklung zur Klimakatastrophe grafisch dar.


Sowohl die Rednerinnen und Redner als auch die anschließende Diskussion am offenen Mikrofon waren von Angriffslust geprägt: gegen die Werbung von CDU, FDP und AfD für die Atomindustrie, gegen die Gas- und Ölpolitik usw.


Als ein Student auf die Errungenschaften des Umweltschutzes im Sozialismus einging, entbrannte unter den Teilnehmern eine lebhafte Diskussion. Der Moderator meinte, wie man das System nennt, sei zweitrangig; vielleicht gebe es zwischen Kapitalismus und Sozialismus eine dritte Lösung. Ernesto Heidenreich¹ vom Jugendverband REBELL sagte in seinem Diskussionsbeitrag: „Die Umweltbewegung muss gemeinsam kämpfen, darf sich nicht nach Parteien und Weltanschauungen spalten lassen. Aber sie muss auch offen für eine Strategiedebatte sein, wie die globale Umweltkatastrophe gestoppt werden kann. Meines Erachtens ist dafür ein System erforderlich, das die Einheit von Mensch und Natur als Leitlinie verwirklicht – also der echte Sozialismus.“