ZF Witten

ZF Witten

Das Spiel ist erst aus, wenn der Schiri abpfeift – wir lassen uns nicht erpressen!

Der „Zündfunke“, die Zeitung von Kollegen für Kollegen bei ZF in Witten, schreibt in einer aktuellen Extra-Ausgabe:

Aus Kollegenzeitung „Zündfunke“

Seit Monaten werden wir hingehalten und im Unklaren gelassen. Das grenzt an Psychoterror. Wir sollen wie gelähmt vor einer ungewissen Zukunft stehen und nur hoffen und bangen, dass es nicht so schlimm kommt.


Uns wird erzählt, man wolle das Beste für uns herausholen. Doch das sind hohle Phrasen. Tatsächlich werden wir so zu Statisten, die dann zu schlucken haben, was angeblich das Beste für uns wäre.

Dabei steht längst fest:

  1. ZF will nicht mal formal eine Beschäftigungssicherung abgeben.
  2. ZF spricht verklausuliert von „unwiderruflichen harten Maßnahmen“, doch wir wissen bereits, was der Konzern damit meint. Die schon eingeleitete Vernichtung von Arbeitsplätzen und Senkung der Löhne sind erst der Anfang.
  3. Sollen wir zu sogenannten „Mitarbeiterbeiträgen“ erpresst werden. Die Absenkung des Niveaus ist abzulehnen. Damit will der ZF-Konzern geplante Abfindungen finanzieren und seine Profite schonen. Das kommt nicht infrage. Es darf keine Zustimmung zur Tarifabweichung geben.
  4. Mittlerweile wird für jeden auf dem Werk klar, dass ZF die ganze Zeit unser Werk schon abwickelt. Erst werden die Wind-Komponenten verlagert, was schon in vollem Gange ist. Doch das kann immer noch mit einem Streik verhindert werden.
  5. Ein Teil der Belegschaft wird abgebaut. Wenn nicht genügend „Freiwillige“ dafür gefunden werden, wird die nötige Zahl gekündigt. Das ist der Plan. Zum Plan gehört auch, das Werk in Witten in zwei Bereiche zu zerstückeln. Nach Aufteilung in Service und Industriebetriebe sollen beide verkauft werden.
  6. So wurden schon 2025 keine Auszubildenden mehr eingestellt. Das verbaut jungen Menschen die Zukunft, passt aber voll ins Bild der ZF-Pläne für das Werk.
  7. Neuhauser (Manfred Neuhauser ist der Geschäftsführer von ZF Witten, Anm. d. Rote-Fahne-Red.) hat uns von Anfang an bewusst angelogen. Ihm war klar, dass er nur damit die Chance hat, diesen Plan ohne unseren entschiedenen Protest bis zum Streik durchzuführen. Aber das wird scheitern, weil wir jetzt wissen, was los ist.
  8. Das zeigten die Kolleginnen und Kollegen, die in großer Zahl am 30. Januar beim Betriebsrat auf der Matte standen. Ihr Signal: Jetzt muss Schluss sein mit den Geheimverhandlungen über unsere Arbeitsplätze, über unsere Löhne! Jetzt reden wir mit!
  9. Es wird immer deutlicher: Es hat keine Zukunft, sich seinen Arbeitsplatz abkaufen zu lassen, auf Löhne zu verzichten. Am Ende sind wir die Dummen und der Konzern hat seine Ziele erreicht.

 

Wer sich auf die kapitalistische Profitlogik von ZF und Konsorten einlässt, kann keinen erfolgreichen Kampf um jeden Arbeitsplatz führen.

  • Nein, zu den ZF-Plänen auf unsere Kosten!
  • Nein, zu jeglichem Lohnverzicht!
  • Jetzt mit dem nächsten Streik nachlegen!