Bundestagswahl

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Wahl-O-Mat für die politische Auseinandersetzung genutzt

Laut Tagesschau hatten bereits am ersten Tag ca. 5 Millionen Menschen den Wahl-O-Mat genutzt. Ich besuchte unsere kurdische Genossin, die nicht wahlberechtigt ist.

Von einer Korrespondentin

Sie hatte sich bis dato auch noch nicht genauer mit den Neuwahlen beschäftigt. Deutsch zu lesen ist da immer ein Problem. Der Wahl-O-Mat war dann eine gute Gelegenheit, politische Fragen zu klären und auch ihre Standpunkte in vielen alltäglichen Lebenslagen genauer kennen zu lernen. So wurde es für uns beide ein Aha-Erlebnis.

 

Da der Wahl-O-Mat viele Themen umreißt, gab es erst mal eine Fülle von Begrifflichkeiten, die zu klären waren, bevor sie sich für eine Antwort entscheiden konnte. Beispiele für eine Klärung waren z.B. Wörter wie: Energieintensive Unternehmen - Kernenergie - Klimaneutralität - Ehrenamtliche Tätigkeiten - soziales Pflichtjahr - Grundsteuer - generelles Tempolimit.

 

Bei der Beantwortung der Fragen ging unsere Genossin immer von ihrer gefühlten Lebenswirklichkeit aus. Wir stellten fest, dass sie eine diffuse Angst vor faschistisch verbrämten Islamisten hat, deshalb gab es ihre Zustimmung für eine softwareunterstützte Gesichtserkennung vor Bahnhöfen. Die Einführung einer nationalen Währung fand sie gut, weil in DM-Zeiten gefühlt alles billiger war. Auch die Einführung eines sozialen Pflichtjahres empfand sie als positive Erziehungsmaßnahme.

 

Fragen und Ansichten, die wir weiter gemeinsam vertiefen und verarbeiten werden. Aber alles in allem: Auf Platz 1 im Endergebnis stand die MLPD!