Beschleunigte Gletscherschmelze
Verlust von 6,5 Billionen Tonnen Gletschereis in 20 Jahren
Am 19. Februar wurde in der Wissenschaftszeitung "Nature" eine Gemeinschaftsstudie von 35 Forscherteams veröffentlicht, die den globalen Gletscherverlust untersucht haben.
In den letzten 20 Jahren sind demnach 6,5 Billionen Tonnen Gletschereis geschmolzen. Das Tempo der Gletscherschmelze sei alarmierend.
Der jährliche Verlust sei von 230 Milliarden Tonnen zwischen 2000 und 2011 auf 310 Milliarden Tonnen zwischen 2012 und 2023 gestiegen - ein Plus von 36 Prozent.
Am stärksten betroffen von der beschleunigten Gletscherschmelze war Mitteleuropa mit einem Rückgang von 39 Prozent.
In "Das Wetter" verwies ZDF-Meteorologe Özden Terli auf die Erschöpfung der Weltmeere als Wärmespeicher. Diese haben seit den 1970er-Jahren 93 Prozent der auf menschlichen Einfluss zurückzuführenden Erderwärmung aufgefangen. Özden Terli dazu: "Aber diese Wärmesenke funktioniert gemäß einer neuen Studie nicht mehr so zuverlässig wie bisher. Die Wärme aus der Atmosphäre wird schlechter aufgenommen und sorgt für einen zusätzlichen Temperaturanstieg der Luft.
Auch steigt die Temperatur der Ozeane immer schneller, insbesondere die Temperatur der Meeresoberfläche, und das hat dramatische Folgen für die Ökosysteme, aber auch fürs Wetter weltweit.“
Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen, das Tempo der Veränderung nimmt zu, was sich an zahlreichen Erscheinungen nachweisen lässt.