Zerschlagung von USAID
Trump befeuert Flucht und Elend
Krieg, Gewalt, Hunger, Umweltkatastrophe: 122 Millionen Menschen begaben sich 2024 neu auf die Flucht. Es ist also klar, was aus der Demontage des US-Hilfswerks USAID durch die Trump-Administration folgen wird. Hunderttausende, wenn nicht Millionen Flüchtlinge werden sich aus purem Überlebenswillen erneut auf den Weg machen, um dem zunehmenden Elend in unterfinanzierten Flüchtlingslagern zu entgehen.
Allein 12 Millionen flohen seit April 2023 aus dem Sudan. 6,6 Millionen Flüchtlinge leben in Lagern. Es bleibt ein Märchen der Rechten und Faschisten, dass Flüchtlinge sich in der Masse sofort nach Europa und Deutschland begeben. In Wirklichkeit bleiben die meisten nah ihrer Heimat und halten an der Hoffnung fest, möglichst bald zurückzukehren.
Kaum bekannt ist dagegen, dass ein wesentlicher Grund für das Hochschnellen der Flüchtlingszahlen 2015 war, dass verschiedenste Länder die Gelder an die UN-Flüchtlingshilfe gekürzt haben. Die Deutsche Welle berichtete damals von den Folgen: "Auch das UN-Welternährungsprogramm klagt über zu wenig Ressourcen und musste bereits rund 330.000 Flüchtlingen in Jordanien die Nahrungsmittelhilfe streichen." Der damalige Generaldirektor des libanesischen Finanzministeriums, Alain Bifani, sagte: "Wenn den Flüchtlingen im Land nicht besser geholfen wird, dann gehen sie woanders hin."
Die Demontage von USAID wird all das nur verschärfen: Schätzungen gehen von zwei bis vier Millionen zusätzlichen Todesfällen durch vermeidbare Krankheiten in Afrika aus, außerdem 39 Millionen Menschen, die in Afrika zusätzlich in Armut gestürzt werden. In Afghanistan ist ca. die Hälfte der Bevölkerung von humanitärer Unterstützung abhängig, wobei die USA bisher das wichtigste "Geberland" waren.
Putschartig wurde USAID demontiert, die weltweiten Projekte über Nacht auf Eis gelegt von den bisher 10.000 Beschäftigten sollen nur knapp 700 bleiben. Selbst wenn Gerichte das Tempo aktuell mit ihren Beschlüssen drosseln: Ein menschenverachtendes Vorgehen.