Die tiefe Wirtschaftskrise im Iran wird seit Wochen von landesweit Streiks und Protesten begleitet, vor allem wegen der hohen Inflation. Am Wochenende stürzte die iranische Landeswährung Rial auf ein Rekordtief. Hunderte Ladenbesitzer in Teheran ließen daraufhin ihre Geschäfte geschlossen und riefen zu Demonstrationen auf. Der Absturz lähmte den Handel. Die Proteste hatten am Sonntag begonnen. Am Montag gingen Tausende auf die Straße und was als wirtschaftlicher Protest begann, wurde schnell politisch. Die Demonstranten riefen Slogans gegen die Regierung, darunter "Tod dem Diktator". Laut Augenzeugen wurden in verschiedenen Teilen Teherans Polizeieinheiten eingesetzt, die Tränengas verwendeten, um die Menge zu zerstreuen. Der iranische Präsident Masoud Pezeshkian erklärte am Dienstag, er habe das Innenministerium gebeten, „auf die legitimen Forderungen” der Demonstranten einzugehen.