Solidarität mit Lisa Poettinger

Solidarität mit Lisa Poettinger

Nein zum Berufsverbot für Lisa Poettinger!

Das bayerische Kultusministerium will der Umweltaktivistin Lisa Poettinger das Lehramtsrefendariat verwehren. Sie hat in München ihr Studium für Lehramt an Gymnasien abgeschlossen. Zur Begründung führt das reaktionäre Ministerium - geführt von den Freien Wählern - an: Sie habe "kommunistische Begriffe" verwendet.

Rote Fahne News berichtete.

Patrick Ziegler, Pressesprecher der MLPD München, schreibt an Lisa Poettinger:

Die MLPD München möchte dir hiermit die volle Solidarität aussprechen. Der Freistaat Bayern verweigert dir eine Referendarstelle, obwohl du alle formalen Voraussetzungen erfüllst. Dies kommt einem Berufsverbot gleich. Als MLPD München verurteilen wir diese Berufsverbote auf Schärfste und sprechen dir unsere volle Solidarität aus. Hier soll eine Umweltkämpferin und aktive Antifaschistin aufgrund ihrer marxistischen Weltanschauung abgestraft werden. 


Die Begründung des bayerischen Kultusministeriums, dass die Stelle verweigert wird, weil du dich zum Marxismus bekennst und „kommunistische Begrifflichkeiten“ verwendest, zeigt, dass hier der Antikommunismus das Motiv ist. Schon der Begriff „Profitmaximierung“ sei der „kommunistischen Ideologie zuzuordnen“ und „mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht vereinbar“.  Es zeigt sich einmal mehr: Die Rechtsentwicklung der CSU-Regierung, richtet sich nicht nur gegen Flüchtlinge und Migranten, sondern gegen viele Andersdenkende. Mit dieser Begründung soll die revolutionäre Freiheitsideologie des Kommunismus kriminalisiert werden, was wir auf Schärfste zurückweisen. Diese Begründung richtet sich auch direkt gegen den Kampf der Arbeiter, denn jeder Streik richtet sich gegen die Profitmaximierung der Konzerne.


Du, Lisa, hast unsere unverbrüchliche Solidarität und Unterstützung im Kampf um deine Zulassung. Wir werden diesen antikommunistischen motivierten undemokratischen Vorgang des bayerischen Kultusministeriums im Wahlkampf der Internationalistischen Liste / MLPD breit bekannt machen und fordern:

  • Sofortige Übernahme von Lisa Poettinger zum Referendariat!
  • Weg mit Gesinnungsschnüffelei und Berufsverbot gegenüber fortschrittlichen Kräften und Marxisten-Leninisten!
  • Freie Berufswahl auf antifaschistischer Grundlage!


Wir rufen jeden Demokraten auf, macht mit in der Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“
Solidarische Grüße

Lüder Möller, Direktkandidat der Internationalistischen Liste / MLPD zur Bundestagswahl in Lübeck, schreibt: 

Liebe Lisa, ich bin tief empört, dass du ein Berufsverbot kriegen sollst. Mir drohte 1974 in Baden-Württemberg auch ein solches Berufsverbot. Mir wurde damals u.a. vorgehalten, dass ich mich in meiner Studentenzeit an einer antifaschistischen Protestaktion gegen eine Söldnerwerbung des Faschisten Hoffmann für das damalige Rhodesien (heute Zimbabwe) in Tübingen beteiligt hatte. Mithilfe meiner Kolleginnen und Kollegen konnte ich damals die Aufnahme ins Referendariat durchsetzen.


Empörend und völlig absurd finde ich, was dir vorgehalten wird: die aktive Teilnahme an den Protesten gegen den Braunkohleabbau oder gegen die IAA in München oder die Organisierung von Massendemonstrationen gegen die faschistische AfD. Auch dass du die kapitalistische „Profitmaximierung auf Kosten von Mensch, Umwelt und Klima“ angreifst, kann ich nur begrüßen. Es entspricht ja den Tatsachen, dass die großen Energiekonzerne riesige Profite mit der Förderung und Verbrennung fossiler Energieträger machen. Sie haben größtes Interesse daran, dies fortzusetzen und damit die globale Umweltkatastrophe zu beschleunigen. Solche mutigen und fortschrittlichen Lehrerinnen und Lehrer braucht unsere Jugend, denn sie können Vorbild für sie sein.

 

Ich solidarisiere mich voll und ganz mit dir und möchte dich ermutigen, standhaft zu bleiben.  (...)