Frankfurt am Main

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Gedenken anlässlich des fünften Jahrestags faschistischer Morde in Hanau

An Kundgebungen und Demonstrationen nahmen am 19. Februar in Frankfurt am Main 1200 Menschen teil.

Korrespondenz

Sie gedachten der Opfer des faschistischen Anschlags in Hanau vor fünf Jahren. Getragen wurde das Gedenken von migrantischen und anderen linken Organisationen, aber auch von Menschen, die ihre antifaschistische Einstellung ausdrücken wollten.


Etliche Beiträge betonten, die Ermordung von neun Migranten steht in einer Reihe mit faschistischen Morden der NSU, Morden in Mölln, München und Halle an der Saale. Immer wieder wurde die Rolle des Staats und der Polizei kritisiert. Damals kam eine Sondereinheit aus Frankfurt zum Einsatz nach Hanau, die später aufgelöst werden musste. Polizisten aus dem 1. Frankfurter Polizeirevier hatten selbst faschistische und rassistische Inhalte ausgetauscht. Das wurde offen angeprangert.


Insgesamt war es eine kämpferische Demonstration, die der MLPD keine antikommunistische Haltung entgegenbrachte. Viele zeigten Interesse für den Kampf um eine sozialistische Zukunft und stimmen der Forderung nach dem Verbot aller faschistischen Organisationen zu. Der Gedanke an die brennenden Aufgaben zum Aufbau einer antifaschistischen Einheitsfront, die zweitrangige Widersprüche im Kampf gegen die wachsende faschistische Gefahr bewusst zurückstellt, war überall spürbar.