Genthin

Genthin

Ein zu alltäglicher Mord

Am Samstag gab es einen Trauermarsch in Genthin, einer Kleinstadt in der Nähe von Magdeburg. 70 Menschen beteiligten sich, sie gedachten damit einer ermordeten Frau. Anna-Lena wurde nur 20 Jahre alt. Am 6. Februar wurde sie erstochen. Verdächtigt wird ihr Ex-Freund. Er ist als gewaltbereit bekannt und hatte ein Annäherungsverbot.

dw

Viel wird berichtet über schreckliche Angriffe mit Messern. Über diesen nur in der Lokalpresse und nicht in den Tagesthemen. Verdächtigt wird in Genthin kein Syrer oder Afghane. Verdächtigt wird ein Deutscher. Das ist keine Nachricht wert, aber es wird jeden Tag in Deutschland eine Frau umgebracht.

 

Zum Thema wird das nur am 25. November, dem Tag gegen Gewalt an Frauen. Es geht in den bürgerlichen Massenmedien aktuell um Forderungen nach Abschiebungen und Abschaffung des Asylrechts. Daher ist ein Mord nur verbunden mit einer ausländischen Nationalität – oder zumindest Abstammung - der Täter interessant. So bitter das klingt, so einfach ist das.

 

Wir brauchen mehr Plätze in Frauenhäusern und entschiedenes Vorgehen gegen häusliche Gewalt! Wir brauchen Entfernung und Sperrung frauenfeindlicher, faschistischer und sonstiger menschenverachtende Inhalte im Internet und in den "sozialen Medien", statt deren völlige Entfesselung durch Elon Musk, Mark Zuckerberg und andere Tech-Milliardäre im Namen der "Meinungsfreiheit"!