Belgien
Brüssel: "In der Tat eine beeindruckende Demonstration"
Am 14. Februar haben wir auf Rote Fahne News eine Korrespondenz veröffentlicht, die darüber berichtete, dass nur zwei Wochen nach Amtsantritt die neue reaktionäre Regierung in Belgien mit einem Massenprotest der Gewerkschaften konfrontiert war.
Hier der Artikel: Öffentliches Leben in Teilen lahmgelegt - Polizeiterror gegen Protestierende
Befreundete Genossen aus Belgien bedankten sich für den Artikel und schreien uns: "Es war in der Tat eine beeindruckende Demonstration, die größte, an der ich je teilgenommen habe. Einige Ergänzungen:
Sie ging auf einen Aufruf der Gewerkschaften zurück, der Sozialisten und der Christen, wie es in Rote Fahne News heißt. Eine dritte Gewerkschaft (die Blauen) war ebenfalls vertreten, aber in viel geringerer Zahl. Die verschiedenen antifaschistischen Gruppen waren ebenfalls anwesend, ebenso wie viele linke Organisationen, mit denen sie ein Bündnis bildeten und in einem neuen Block von Demonstranten auftraten mit Namen „commune colère“ (gemeinsamer Zorn).
Dieser Block war das Ziel von Polizeigewalt. Ein großes Polizeiaufgebot war in Stellung gebracht worden, um den Sitz der MR zu schützen (die wichtigste wallonische Rechtspartei, die Teil der neuen Regierung ist und sich in den letzten Monaten unter dem Vorsitz von Georges Louis Bouchez immer weiter rechts radikalisiert hat).
Wasserwerfer, Polizisten in Rüstung, Gasflaschen, Tränengasgranaten, Schlagstöcke, Stacheldrahtzäune. Der Block sang und brachte seine entschiedene Ablehnung der neuen unmenschlichen Politik zum Ausdruck. Am Sitz der «Engagierten», einer Partei, die ebenfalls an der Regierung beteiligt ist, kam es ebenfalls zu Polizeigewalt. Am Ende der Demonstration sah ich in den Netzwerken und in der Presse, dass auch einzelne Personen Opfer von völlig unverhältnismäßiger Gewalt geworden waren und vermutlich zur Einschüchterung festgenommen wurden.
Was die Regierung betrifft, ist zu betonen, dass auch das Streikrecht angegriffen wird, was sehr beunruhigend ist, wenn man weiter kämpfen und seine Forderungen stellen will. Der Slogan „Wir sind keine Zitronen“ stammt hingegen von der PTB-PVDA, die als einzige Partei bei den Demonstrationen und Streiks vertreten ist. Die Streiks sollen vorerst an jedem 13. eines Monats fortgesetzt werden. Mit auch anderen, eher lokalen Streiks, aber dazu fehlen mir noch genaue Informationen."