Marl
Antifaschistischer Protest gegen die NRW-Wahlveranstaltung der AfD
Mit "Verbot der AfD", "Kein Fußbreit den Faschisten" und lauten Rufen: "Nazis raus" wurden die Besucher der AfD-Wahlveranstaltung empfangen und es wurde ihnen so klargemacht, dass sie hier nichts zu suchen haben. Insgesamt 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren an den Protesten in unterschiedlicher Art und Weise beteiligt.
Auch wenn sie nicht die Größe wie im Frühjahr oder bei den letzten Demonstrationen in Recklinghausen, Herten und Dorsten hatten, so ist unter den aktiven Antifaschisten in Marl, Recklinghausen und Essen das Bedürfnis einer engeren Zusammenarbeit gewachsen.
In etlichen Diskussionen wurde von SPD-Mitgliedern, Gewerkschaftern, Mitgliedern der Grünen, des Bündnisses EsREicht, der Linkspartei, von Widersetzen, von der MLPD und dem Jugendverband REBELL um eine kontinuierliche antifaschistische Zusammenarbeit gerungen. 250 Erklärungen der MLPD, „Faschistische Gefahr verschärft sich akut – millionenfache Brandmauer muss gestärkt werden!“, wurden verteilt und interessiert genommen.
Auch eine spontane Straßenblockade behinderte bzw. verzögerte das rechtzeitige Erreichen der AfD-Wahlveranstaltung NRW. In den Gewerkschaften steht die Aufgabe an, die antifaschistische Aufklärungsarbeit zu verstärken und Kollegen für eine aktive Positionierung zu gewinnen. Es reicht nicht, nur gegen die AfD zu sein, sondern es muss erkannt werden, dass die Wurzeln des Faschismus im Kapitalismus liegen. Der Kapitalismus in Krisenzeiten geht schwanger mit der Tendenz zum Faschismus. Es ist keine Gesetzmäßigkeit, dass es so weit kommt, wenn insbesondere die Arbeiterinnen und Arbeiter mit ihren Verbündeten voll in die Offensive gehen. Die Bergarbeiter und Stahlarbeiter aus Bochum in der Roten Ruhrarmee haben die drohende faschistische Gefahr 1920 hier am Kanal bewaffnet zurückgeschlagen. Vorausgegangen waren Generalstreiks.
In einem Brief der MLPD an den DGB Marl und Recklinghausen heißt es: „... dass sich alle Antifaschistinnen und Antifaschisten zusammensetzen und beraten, wie eine kontinuierliche Zusammenarbeit im Kreis Recklinghausen im Sinne einer antifaschistischen Einheitsfront über einzelne Protestaktionen hinaus entwickelt werden kann. Dazu gehört auch, wie wir verhindern können, dass das Eventzentrum in Sinsen (Stadtteil von Marl) zu einem ständigen Hotspot der AfD wird.“
Glück Auf