Braunschweig
Abschlusskundgebung: „Kann ich ein Sozialismus-Plakat haben?“
Bei erstaunlich warmen 13 Grad Celsius haben wir unsere Abschlusskundgebung des Winterwahlkampfes der Internationalistischen Liste/MLPD auf dem Braunschweiger Schlossplatz durchgeführt. Wir, das ist der Kreis Braunschweig-Wolfsburg-Salzgitter.
Mit ständigen 25 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Kundgebungsstand haben wir reichlich 2000 Passanten erreicht und mit bestimmt 70 Passanten intensive Gespräche über die Wahl der MLPD geführt.
Wir sprachen mit Menschen, die von der MLPD bisher wenig bis gar nichts gehört haben. Eine junge Frau freute sich, uns persönlich zu treffen. Sie wollte gern ein Plakat „make Socialism great again“, hatte uns bereits gewählt und will uns näher kennenlernen.
Die Kundgebung war Internationalismus live und dadurch ein lebendiges Argument gegen die Migrantenhetze. Schon beim Aufbau blieb ein Kurde stehen und sang spontan mit Karl Nümmes ein kurdisches Lied. Andere: „Wir sind zwei Kurden aus Syrien und aus der Türkei – wir wollen gemeinsam mit euch für den Sozialismus kämpfen!“ Rotfüchse aus der Elfenbeinküste sangen mit unserem Direktkandidaten Paul Deutsch. Ein Freund aus dem Sudan prangerte engagiert die imperialistische Politik der verschiedenen Mächte an, die sein Land überfallen haben und die Bevölkerung im Sudan massakrieren. „Keiner von uns flieht aus Spaß.“ Gegen Ende kam eine Delegation von Palästinensern vorbei, die kurz nach uns eine Demonstration am gleichen Platz durchführten. Wir stellten fest, dass wir uns besser koordinieren müssen.
Unsere Kandidaten der Landesliste und Direktkandidaten griffen engagiert die Politik von AfD, CDU, FDP bis Grüne und SPD an, sei es in der Frage der Hochrüstung, der Verlogenheit in der sozialen Frage oder dem Versagen in der Umweltpolitik. Wir polarisierten natürlich. Während einige Passanten unsere Werbung für den echten Sozialismus für anmaßend hielten und Missfallen äußerten, war das für andere genau der Grund, an den Stand zu kommen und das Gespräch zu suchen.
Erstaunlich, wie engagiert schon ein 14-Jähriger und ein 17-Jähriger für den Sozialismus eintraten. Sie gaben uns einen Aufkleber, den sie toll fanden: „Nieder mit dem Krieg. Sozialismus oder Barbarei. Kampf dem Kapital“ und nahmen Aufkleber von uns mit. „Wir sind bei der Grünen Jugend, weil es bei uns auf dem Dorf sonst nichts gibt.“ Dem wollen wir nun mit dem Kennenlernen des REBELL Abhilfe schaffen. In der gut gefüllten Mitmachliste sind nun alle, die „genauer informiert“ werden wollen, beim Abplakatieren helfen oder auch gleich Mitglied werden wollen.