Bundestagswahl 2025

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Abschlusskundgebung in München: Make Socialism great again

Mitten im Trubel eines Vorfrühlingstages in München: die Kundgebung zum Abschluss der Wahlkampagne der MLPD. Zahlreiche Menschen nützen die angenehmen Temperaturen zu einem Einkaufsbummel, auch Touristen aus nah und fern sind in der Stadt.

Korrespondenz
Abschlusskundgebung in München: Make Socialism great again
(rf-foto)

Besondere Aufmerksamkeit erreichten Lieder wie Bella Ciao oder aus Solidarität mit dem Befreiungskampf in Palästina das Lied „Gaza tonight“ und die kämpferische Rede des Direktkandidaten Patrick Ziegler in München Süd. Er wies an vielen Krisen, z.B. dem völlig überteuerten Wohnungsmarkt nach, dass die kapitalistische Prinzipien gar nicht funktionieren. Wohnungen werden hier gebaut, um Profite damit zu machen, und wenn das keinen Maximalprofit abwirft, wird eben nicht gebaut. Vonovia habe z.B. 2024 keine einzige Wohnung gebaut, so dass inzwischen wohnen in München ein Luxusgut und für viele eine Existenzfrage geworden ist.

 

Viele Passantinnen und Passanten blieben stehen bei dem Argumentationsfeuerwerk für den echten Sozialismus und deckten sich mit dem Wahlprogramm ein. Tiefergehende Gespräche entwickelten sich an vielen Fragen: Kriegsgefahr, Trump, und viele machen sich Sorgen über die Umweltkatastrophe. Ein griechischer Marxist-Leninist war regelrecht euphorisiert, dass er hier während seines Urlaubs auf echte Marxisten-Leninisten trifft. Einige berichteten, dass die MLPD bei ihnen ganz oben stand: „Ich hatte 98 % Übereinstimmung beim Wahl-O-Mat mit euch, dabei kannte ich euch gar nicht – das ist jetzt anders, ich sehe euch zum ersten Mal leibhaftig.“

 

Aber es outeten sich auch etliche, sie hätten jetzt doch wieder SPD gewählt, damit sie ein starkes Gewicht in der neuen Regierung bekomme. Und immer wieder dazwischen auch Menschen, die mit guten Argumenten gar nichts anfangen können und einfach nur antikommunistische Phrasen rausschleudern. Eine Frau mit fränkischem Dialekt freute sich so, dass sie mal wieder die „Internationale“ gehört und kräftig mitgesungen hat. „Wir brauchen das viel öfter“ und sie ließ eine Spende in die Dose fallen. Eine Gruppe junger Menschen aus Gera berichtete über die gute Arbeit der MLPD dort gegen die wöchentlichen Faschistenaufmärsche und sie deckten sich mit Aufklebern und Flyern des Jugendverband REBELL ein.

 

Einige Grußworte erreichten die Kundgebung, so die Grüße des Karl-Marx-Instituts aus Polen, die alles Gute wünschten für die Wahl. Ein weiteres Grußwort: „Im Namen von Health – not arms möchten wir unsere tief empfundene Dankbarkeit für eure unerschütterliche Solidarität ausdrücken. Einige von uns haben palästinensische Wurzeln und möchten im Namen unserer Familie und unserer Freunde unseren aufrichtigen Dank für eure Initiative und Unterstützung aussprechen. Gemeinsam betonen wir die Bedeutung der Zusammenarbeit und Organisation und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit beim Wiederaufbau des Al-Awda-Krankenhauses in Gaza. In welcher Form auch immer.“

 

Ein Vertreter des Bündnis gegen Krieg und Rassismus betonte die jederzeit verlässliche Bündnisarbeit der MLPD. Auch wenn er als Mitglied der Linkspartei sie nicht wählen könne, so beglückwünschte er die MLPD besonders für den Slogan „Make Socialism great again“.