Straßenumzug in Köln

Straßenumzug in Köln

"Wir sind eine Arbeiterpartei, unsere Politik machen wir für Arbeiter"

Straßenumzug in Köln, in der Stegerwaldsiedlung, 16.30 Uhr, 4°C. Wir – ein Sänger mit Gitarre, unsere Kandidaten, sechs Erwachsene, ein Kind.

Von einem Korrespondenten

Am Mikro werden die nachhause Kommenden begrüßt, der Kandidat stellt sich als Nachbar vor. Und als der einzige Arbeiter, der in Köln kandidiert. Das weckt Interesse: Wir sind eine Arbeiterpartei, unsere Politik machen wir für Arbeiter.

 

Die Ampel war eine Regierung für das Kapital, und hinter der AfD stecken auch nur Unternehmer. Wir gehen in die Häuser, klingeln uns von Wohnung zu Wohnung. In nur 1,5 Stunden – dann ist es dunkel - kommen wir mit gut 30 Leuten in Gespräche. Es geht durch die ganze Bandbreite: Von „MLPD - geht gar nicht – ich bin bei den Grünen“, über die kleine Selbständige, die gut findet, dass wir die Besteuerung am Umsatz der Betriebe festmachen wollen, bis hin zur russischen Migrantin, die AfD wählen will und Putin gut findet – aber auch den Marxismus-Leninismus!

 

Viele haben sich noch nicht entschieden. Manche schwanken noch zwischen MLPD und der Linken – manche wollen auch AfD wählen. Auch mit denen gibt es Gespräche, und sie zeigen: Die Wahlentscheidung ist noch nicht in Stein gemeißelt. Einige leben seit Jahrzehnten hier, haben aber kein Wahlrecht – aber sie spenden gerne.

 

Als wir beim Abschlusssong sind, fährt ein Auto vorbei, hupende Zustimmung. Ich laufe hin, der Fahrer kurbelt das Fenster runter: Daumen hoch für MLPD! Der Kandidat ist sein Nachbar und „voll korrekt“. Sein Beifahrer will vielleicht doch Linke wählen – aber da bekommt er es mit den Argumenten des Fahrers zu tun – ich komme kaum zu Wort.

 

Am Ende unseres Einsatz stehen über 35 € Spenden für den Wahlkampf, neue Kontakte, und gute Stimmung in unserer Truppe.