Kundgebung mit Lisa Gärtner in Gelsenkirchen-Buer

Kundgebung mit Lisa Gärtner in Gelsenkirchen-Buer

Von Wegen: Unpolitische Jugend

Ca. 15 Aktivistinnen und Aktivisten hatten im nördlichen Gelsenkirchener Stadtteil Buer zwischen der Fußgängerzone Hochstraße und dem Parkplatz gestern einen liebevollen Kundgebungsstand aufgebaut. Von der kompletten Literatur über Blumenschmuck bis hin zu Kaffee und Kuchen und Peter Reichmann als musikalischer Untermalung war alles dabei, was das Herz begehrt.

Korrespondenz
Von Wegen: Unpolitische Jugend
Lisa Gärtner im Gespräch während der Kundgebung (rf-foto)

Lisa Gärtner, Direktkandidatin für Gelsenkirchen, moderierte mit klaren Worten, angriffslustig und herzerfrischend polemisch durch zwei Stunden Programm. Dabei legte sie die Finger in alle Wunden des Kapitalismus: reaktionäre Wende mit der sich verschärfenden Gefahr des Faschismus, Rente und Altersarmut, Sozialversicherungsbeiträge, der Faschist Trump in den USA, die faschistische AfD in Deutschland, der angekündigte Verkauf der Raffinerien in Gelsenkirchen durch BP etc., nichts ließ sie aus und zu allem machte sie den Standpunkt der Internationalistischen Liste / MLPD deutlich. Dazu gehört selbstverständlich auch der echte Sozialismus als Ausweg aus dem ganzen Krisenchaos des Kapitalismus. „Make Socialism great again!“, ist nicht nur die Hauptlosung des Bundestagswahlkampfs der Internationalistischen Liste / MLPD, sondern stand als roter Faden über der ganzen Kundgebung.


Der Zeitpunkt zur Mittagszeit war perfekt gewählt: Immer wieder kamen ganze Trauben von Schülerinnen und Schülern, blieben stehen, ließen sich informieren und hörten zu. Als Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer haben sich noch nicht so viele eingetragen, das ist für viele wohl doch noch eine zu hohe Hürde. Aber das Interesse war da: Ein Schüler fragte Lisa Gärtner am offenen Mikrofon, was es denn mit dem Kommunismus auf sich habe. Nach ihrer Antwort erklärte er: „In der Schule hört man immer nur Schlimmes darüber. Aber wenn man das jetzt so hört, ist es ja eine ganz normale politische Ideologie, über die man nachdenken kann.“ Ein anderer: "Sie sind gegen die AfD? Bedeutet das auch, dass mein Onkel nicht abgeschoben wird, wenn sie dran kommen?". Nach der Antwort, dass die MLPD seit jeher internationalistisch ist und sich für die Einheit der Arbeiterinnen und Arbeiter weltweit einsetzt, meinte er überzeugt: „Dann sage ich meinem Vater, dass er euch wählen soll!“.


Natürlich gab es auch an diesem Tag AfD-Wählerinnen und Wähler, mit denen sich nicht mehr diskutieren ließ. Aber das Gros der Interessierten, vor allem die Jugendlichen, stellten sich als eindeutig gegen die AfD eingestellt heraus. Und auch mit von der AfD-Beeinflussten gab es einige interessante Diskussionen. 40 Euro an Spenden wurden gesammelt und wir haben viele, viele Menschen erreicht. Ein rundum erfolgreicher Einsatz.