Internationalistische Liste / MLPD
Schweinfurt, Salzgitter, Esslingen, Osnabrück, Aschaffenburg ... Make Socialism great again!
Wahlkampf vor Betriebstoren, in Wohngebieten und Stadtzentren - überall im lebendigen Gespräch mit der Bevölkerung. Rote Fahne News dokumentiert Berichte und Korrespondenzen.
Vor den Toren von SKF Schweinfurt
Die MLPD ist zwar immer wieder, fast regelmäßig vor den Toren von SKF in Schweinfurt beim Verteilen und beim Verkauf des Rote-Fahne-Magazins zu finden. Aber eine so starke Kundgebung mit Reden und Musik, die über den Parkplatz bis in die Werkshallen schallt, gibt es nur im Wahlkampf und nur von der MLPD.
Der Direktkandidat Manfred Setter, SKF-Rentner, und gleich vier Kandidatinnen und Kandidaten der Landesliste brannten ein Feuerwerk von Argumenten für die Wahl der Internationalistischen Liste / MLPD ab. Besonders Klaus Mischau (Listenplatz 3 auf der Landesliste Bayern), aktiver IG-Metaller und SKFler, wurde von Kollegen freudig begrüßt und das Gespräch gesucht. Die kämpferische Richtung, für die Klaus steht, wirkt anziehend. Der Schmusekurs und die zögerliche Haltung des Betriebsratsvorsitzenden steht bei etlichen Kollegen in der Kritik. Kein Wunder bei der Vernichtung von fast 1.000 Arbeitsplätzen in den letzten Jahren, der Streichung von Ausbildungsplätzen, den drohenden Schließungstagen und Kurzarbeit. Wahrscheinlich wurde deshalb vom Betriebsrat ein Kollege der Feuerwehr vorbeigeschickt (das Co-Management lässt grüßen) um nach dem Rechten zu sehen. Nachdem selbst die Polizeistreife absolut nichts zu bemäkeln hatte, störte sich der Kollege vom Werksschutz an den Interviews mit den SKF-Kollegen, “sie würden aggressiv befragt“, auch das konnten die beiden Polizisten, die darüber informiert wurden, nicht bestätigen und kündigten an, dass sie auch bei der Kundgebung in der Innenstadt mal vorbeikommen müssten, um die Anmeldung zu kontrollieren.
Zur Kundgebung in der Innenstadt bekamen wir noch Unterstützung von einigen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern und von Klaus Dumberger von der Parteigeschäftsführung der MLPD. Bei der Übergabe der Wahlprogramme zeigte sich zum einen die Polarisierung, die negativen Erfahrungen mit dem sogenannten realen Sozialismus à la DDR. Durch den entsetzlichen Anschlag auf die ver.di-Demo in München kochte zum Teil die Flüchtlingsfrage und Hetze hoch. Aber mit sachlichen Argumenten konnten die meisten zumindest zum Nachdenken gebracht werden. Hier waren auch die Mitarbeit der MLPD bei „Schweinfurt ist bunt“ und das Eintreten für das Verbot der AfD wichtige Argumente. Einige Grüppchen von Jugendlichen und Schülern waren überrascht, weil sie angesprochen wurden, und wir uns nicht von dem „darf noch nicht wählen“ abhalten ließen, die Zukunftsfrage, die Perspektive Sozialismus anhand der globalen Umweltkatastrophe oder der Weltkriegsgefahr zu diskutieren.
Insgesamt ein anstrengender, aber erfolgreicher Tag, der mit einer kleinen Diskussionsrunde in einer Kneipe im Stadtteil zu Ende ging.
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