Auf Straßen und vor Betriebstoren
Schlaglichter aus dem Winterwahlkampf der Internationalistischen Liste/MLPD
Noch zehn Tage bis zur Bundestagswahl: Die Aktivistinnen und Aktivisten der Internationalistischen Liste/MLPD in ganz Deutschland laufen zu Hochform auf. Rote Fahne News veröffentlicht jetzt jeden Tag alle eingehenden Berichte und Korrespondenzen.
Direktkandidaten bei Ford am Tor
Am Mittwoch stellten sich die beiden Kölner Direktkandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD, Lisa Höchtl und Reiner Dworschak, zum Schichtwechsel am belebten Tor 8 den Kolleginnen und Kollege von Ford vor.
„Arbeiter in die Politik, wählt MLPD": Das kam gut an und etwa jeder dritte Kollege griff erkennbar interessiert und bewusst zu beim Verteilen des Wahlflyers, in den noch das neue Streik-Aktuell eingelegt war.
Reiner Dworschak hob hervor, dass er in den Wahlkreisen in Köln und Leverkusen der einzige Arbeiter auf dem Wahlzettel ist. Beide Kandidaten gingen auf die Situation bei Ford ein, dass in der Produktion mit Kurzarbeit der Arbeitsdruck unerträglich geworden ist, seitdem alle Leiharbeiter rausgesetzt wurden. Sogar Kolleginnen aus der Verwaltung müssten schon in der Produktion aushelfen.
Ford hat wie die anderen Autokonzerne seinen Profit gerade durch die gestiegene Ausbeutung noch weiter gesteigert. Beim Krisengejammer der großen Konzerne gehe es nur darum, noch mehr Geld in ihre Taschen zu holen für ihre gegenseitige Vernichtungsschlacht auf Kosten der Massen. Die Reichsten sind in der Krise immer reicher geworden, die Massen immer ärmer, weltweit. Die AfD will sogar das Bürgergeld ganz abschaffen, das Arbeitslosengeld drastisch einschränken und ist gegen Erhöhung des Mindestlohns.
Das und das Schild „Wer AfD wählt, wählt Faschismus" rief bei ein paar Kollegen, die sich wohl schon auf die AfD festgelegt hatten, Schimpfen, aber ohne konkrete Argumente hervor. Es war aber auffällig, dass einige Kollegen ausdrücklich sagten, sie überlegten, MLPD zu wählen. Drei legten sich fest: Ich wähle Euch. Es gab auch einige resignierte Stimmen: „Uns hilft ja doch keiner". „Selbst aktiv werden für eine kämpferische IG Metall und für einen selbständigen Streik gegen die Arbeitsplatzvernichtung" haben wir ihnen mit auf den Weg gegeben.
Wahlkampfeinsätze an diesem Tor haben schon Tradition. Man spürt, dass die MLPD dazugehört und geachtet ist, einige gaben auch gerne Spenden.
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