Kriminologen widersprechen Stimmungsmache gegen Flüchtlinge

In einer aktuellen Stellungnahme widersprechen rund 70 Kriminologen dem von Politikern und Medien erweckten Eindruck eines starken Anstiegs der Ausländerkriminalität. Langfristig - etwa seit 1993 - sei die Kriminalität in Deutschland deutlich zurückgegangen. Auch die Gewaltkriminalität lag in den Jahren 2017 bis 2020 schon einmal so hoch wie derzeit. Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik erfasse zu 90 Prozent ohnehin nur die angezeigten Straftaten. Ob es zu einer Verurteilung kommt, geht daraus nicht hervor. Mitunterzeichner Frank Neubacher kritisiert: "Die Kategorie 'Kriminalität von Nicht-Deutschen' orientiert sich allein an der Staatsangehörigkeit. Lebensverhältnisse, soziales Umfeld, Einkommen, Bildung der Tatverdächtigen - das alles spielt keine Rolle. Dadurch entsteht der Eindruck, Kriminalität hänge von der Nationalität ab." (Kölner Stadtanzeiger, 10.2.2025)